Die europäischen Automobilhersteller haben sich verpflichtet, bis zum Jahre 2008 den durchschnittlichen Energieverbrauch der jeweils angebotenen Fahrzeugpalette um 25 % gegenüber 1995 zu senken. Diese Zielsetzung soll mit modernsten Motorenkonzepten, vor allem aber durch Leichtbaumaßnahmen realisiert werden. Zu letzteren gehören konstruktive Neuerungen an der Karosserie, der Einsatz moderner Fügetechnik (Laserschweißen, Kleben) sowie die Verwendung von solchen Werkstoffen wie Spezialstähle, Aluminium bzw. Magnesium und Kunststoffe. Dabei spielen Polyurethane (PUR) eine bedeutende Rolle. Mit einem Anteil von 30 bis 40 kg pro Fahrzeug tragen sie wesentlich zum Ziel 'Leichtbau' bei. Besonders für Automobil-Außenanwendungen hat die RRIM-Technologie Bedeutung. Dabei werden der PUR-Matrix feine Verstärkungsstoffe, meist Kurzfasern, beigemischt. Insbesondere die RRIM-Dünnwandtechnik liefert interessante Leichtbaulösungen. Im Hinblick auf die Fahrzeugqualität und die Lackierbarkeit entstehen aus der RRIM-Technik wegen der hervorragenden maßhaltigkeit und Wärmeformbeständigkeit der Werkstoffe weitere Vorteile. Zur Herstellung der Formteile steht eine automatisierte und prozeßsichere Anlagentechnik zur Verfügung. Im Beitrag werden ferner die Einsatzgebiete für mit Lang- und Endlosfasern verstärkte PUR-Bauteile sowie von PUR-Composites erläutert.
PURer Leichtbau. Leichtbaukonzepte mit Polyurethanen im Automobilbau
Kunststoffe, München ; 90 , 3 ; 136-143
2000
6 Seiten, 10 Bilder, 1 Tabelle
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
PURer Leichtbau - Leichtbaukonzepte mit Polyurethanen im Automobilbau
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