Für die zerstörungsfreie Inspektion von Rohrleitungen auf äußere und innere Korrosion werden intelligente Molche eingesetzt. Beim BEB Ölfeld Esch (Rheinland-Pfalz) sind für den Nassöltransport zementausgekleidete Rohre im Einsatz. Bislang waren bei zementausgekleideten Rohren noch keine Molche im Einsatz. Der Zement hat eine Dicke von 8 mm. Herkömmliche Molchsystem haben eine direkten Kontakt zum Stahlrohr. Eine äußere Beschädigung wurde als Referenz für die Dateninterpretation eingesetzt. Es wurden Zugversuche mit den PiCoLo-Geräten der Firma 3P-Services durchgeführt. Die Geräte arbeiten nach dem Magnetflussverfahren. Die Zugversuche liessen den Schluss zu, dass eine intelligente Molchung durchführbar ist, da die Innenauskleidung nicht beschädigt wird, Zementausbrüche gemessen werden können und die Messungen von Korrosion und Geometrie sich nicht gegenseitig beeinflussen. Die Messfähigkeit gegenüber nicht ausgekleideten Rohre ist zwar reduziert, Materialverlust ist aber nachweisbar. Für die eigentliche Messung sind 2 Molchdurchläufe, je einer für Stahl und Zement, nötig. Vorher wurde die Leitung mit einem mechanischen Profilmolch gereinigt. Die Untersuchungen wurden an DN 150 und DN 100 Leitungen durchgeführt. Aufgrund der Ergebnisse wurden einige Stellen freigelegt und mit Ultraschall und Durchstrahlung näher untersucht. An diesen Stellen zeigten sich Beschädigungen, aber keine Wanddickenreduzierung im Stahlbereich. 95 % aller Signale waren auf eine zu dicke manuelle Nachzementierung bei der Verlegung und Zementablagerungen und -krümel zurückzuführen. Die Ergebnisse zeigten, dass eine intelligente Molchung bei zementausgekleideten Stahlrohren durchführbar ist. Zur Erreichung einer gleichbleibenden Molchgeschwindigkeit konnte die Leitungsuntersuchung nicht ohne Abstellen der Förderung durchgeführt werden (jeweils 3,5 Stunden pro Lauf). Der Förderausfall bei einer Druckprobe und beim Heraustrennen von 10 Leitungspassstücken wäre sehr viel größer gewesen. Die Integrität des Leitungssystems blieb dadurch erhalten, dass man keine zusätzlichen Schwachstellen durch das Heraustrennen von Leitungsteilstücken und den damit verbundenen Reparaturmaßnahmen schaffte. (Vortrag zur Frühjahrstagung des DGMK-Fachbereiches Aufsuchung und Gewinnung , 29./30. April 1999 in Celle)


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    Titel :

    Zementausgekleidete Rohre - Möglichkeiten und Grenzen für eine intelligente Molchung


    Weitere Titelangaben:

    Internal cement coating in pipelines - Chancen and limitations for in-line-inspection


    Beteiligte:
    Bogumil, H.G. (Autor:in) / t'Westeinde, P. van (Autor:in) / Bukman, F. (Autor:in) / Schmidt, R. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erdöl-Erdgas-Kohle ; 116 , 2 ; 74-77


    Erscheinungsdatum :

    2000


    Format / Umfang :

    4 Seiten, 5 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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