Ein modernes Management der Entwicklungsprozesse stellt heute neue Anforderungen an die operativen Entwicklungsbereiche und an das Controlling eines Unternehmens. Es verlangt beim Entwickler, als dem Entscheider im Prozeß, Informationen zum Zeitpunkt der Entscheidungsfindung. Damit übernehmen die Entwickler in wachsendem Maße Controllingaufgaben. Die Voraussetzungen für die operative Steuerung eines Entwicklungsprozesses werden durch die Ziele des Unternehmens, die im Rahmen der strategischen Ausrichtung definiert werden, geschaffen. Mittels Erfolgsfaktoren werden diese strategischen Ziele quantifiziert. Somit werden für alle Pläne, Steuerungen und Aktivitäten klare Vorgaben für die Verantwortlichen geschaffen und ein konsequente Umsetzung der Unternehmensziele in die operative Planung unterstützt. Das Prozeßcontrolling konzentriert sich auf eine gesteuerte Abwicklung der Geschäftsvorfälle und der eingerichteten Prozesse. Geschäftsvorfälle, die nicht zur Erreichung der Erfolgskriterien beitragen, werden nicht oder nur in veränderter Form abgewickelt. Ziel des neuen Controllingansatzes ist es, sicherzustellen, daß vor jeder Entscheidung die Auswirkung auf die Unternehmensziele erkannt und im Bewußtsein dieser Auswirkungen entschieden wird. Damit können negative Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg verhindert und die gesteckten Ziele leichter erreicht werden. Das Prozeßcontrolling verlagert die Steuerungsaufgaben weitestgehend in die Prozesse. Im Gegensatz zum herkömmlichen Controlling sorgt das Prozeßcontrolling durch die Berücksichtigung aller entscheidungsrelevanten Informationen vor der Entscheidung für richtige Entscheidungen. An der aus der Unternehmensstrategie abgeleiteten Unternehmensplanung orientieren sich die Entscheidungen in den Geschäftsprozessen, also auch in den Entwicklungsprozessen. Im Zusammenhang mit dem dargelegten Prozeßcontrolling im Entwicklungsbereich des Automobilzulieferers Hella ist festzuhalten, daß firmenspezifische Controllingkriterien die Grenzwerte des Entwicklungsprozesses festlegen und seinen Normalablauf steuern. Target Costing und konstruktionsbegleitende Kalkulation liefern die kaufmännischen Grenzwerte gegen die alle Entscheidungen im Entwicklungsprozeß geprüft werden.


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    Titel :

    Prozeßcontrolling im Entwicklungsbereich eines Automobilzulieferers


    Beteiligte:
    Mayer, R. (Autor:in) / Zinkernagel, J. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    1999


    Format / Umfang :

    8 Seiten, 5 Bilder, 5 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




    Herauforderungen eines Automobilzulieferers

    Dais,S. / Verein Deutscher Ingenieure,VDI,Duesselsdorf,DE / Bosch,Stuttgart,DE | Kraftfahrwesen | 2004