Als Weiterentwicklung der in den Gelenktriebwagen (GTW) eingesetzten rahmenlosen Triebfahrwerke entstanden bei Adtranz Winterthur neuartige Einzelachsfahrwerke mit dem Namen FEBA. Erstmals kommen diese Fahrwerke in den 160 km/h schnellen Regional-Gliederzügen "Class 72" für die Norwegischen Staatsbahnen zum Einsatz. Bei dieser Anwendung werden je zwei Einzelachsfahrwerke zu einem extrem verwindungsweichen und sich im Bogen nahezu radial einstellenden Jakobsfahrzeug verkoppelt. Die Kopplung kann für Wartungszwecke schnell gelöst werden. So ist es möglich, die einzelnen Wagen des Gliederzuges ohne Einsatz von Hilfsfahrzeugen zu manövrieren. In Fahrversuchen mit einem Erprobungsträger wurde das neuartige Fahrwerkskonzept erprobt. Dabei zeigte sich, dass Fahrgeschwindigkeiten von 160 km/h im geraden Gleis und extreme Bogenfreundlichkeit auch in engen Bögen gut in Einklang zu bringen sind. Positive Folgen der guten Einstellung im Bogen sind niedriege Rad/Schiene-Kräfte. Im Betrieb sind geringer Rad- und Schienenverschleiss, wenig Kurvenlärm und niedriger Energieverbrauch zu erwarten.
Gekoppelte Einzelachsfahrwerke FEBA mit Radialeinstellung erfolgreich erprobt
Schweizer Eisenbahn-Revue ; 10 ; 424-429
01.01.1999
6 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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Neuartige gekoppelte Einzelachsfahrwerke FEBA für den Regionaltriebzug NSB BM Class 72
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