Der Artikel gibt einen historischen Abriss des spurgebundenen Stadtverkehrs in Frankreich und in europäischen Metropolen mit Fokus auf städtebaulichen Aspekten. Die ersten U-Bahnen in Paris und anderen Hauptstädten entstanden um 1900. Stationen und Zugänge wurden anspruchsvoll und im Stile der Belle Epoque gestaltet. Ab den Zwanzigerjahren hielt die schnörkellose Sachlichkeit Einzug und in der Nachkriegsphase wurden Stationen, Einrichtungen und Fahrzeuge fast ausschließlich nach funktionalen Gesichtspunkten gebaut. Mit der Renaissance der Straßenbahnen in den französischen Städten ab 1985 änderte sich das, und es kehrte neben dem funktionalen auch ein ästhetischer und städtebaulicher Anspruch zurück. Mit der Straßenbahntrasse entstand zugleich ein durch Stadtarchitektur neu gestaltetes "grünes" Band. Rasengleis, Baumbepflanzungen, gestaltete Fußgängerzonen und Beruhigung des Straßenverkehrs prägten das Bild der neuen Straßenbahn "à la française". Fahrzeugplattformen, deren Design nach den individuellen Wünschen der jeweiligen Stadt dekliniert werden konnte, erlaubten Politikern und Bürgern eine Identifikation mit "ihrer" Bahn. Auch als städtebauliches Instrument wurde die Straßenbahn genutzt, etwa, indem sie frühzeitig zu künftigen Stadtquartieren verlängert wurde. Abgerundet wird der Artikel durch eine Tabelle mit Daten zu allen französischen Straßenbahnnetzen.
Adapter la ville aux transports publics ou le contraire?
Soll die Stadt an den öffentlichen Verkehr angepasst werden oder umgekehrt?
Le Rail ; 206 ; 12-16, 18-19
2014-01-01
8 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Französisch
Straßenbahn , Nahverkehr , Frankreich , Haltestelle , U-Bahn , Stadtverkehr , Design , Architektur , Niederflurtechnik
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