Im Beitrag wird eine extreme Situation - kritische Isolationswirkung durch Sanden bei einer Betriebsbremsung bzw. Störung des Gleisstromkreises, bei der das Fahrzeug nicht von der Gleisfreimeldeanlage erfasst wird - beschrieben. Versuche wurden mit E-Lokomotiven, die mit Scheibenbremsen ausgerüstet sind, und mit klotzgebremsten Diesellokomotiven durchgeführt. Die Störung trat nur bei scheibengebremsten E-Lokomotiven auf. Diese Erkenntnis führte dazu, dass EBA Ende 2008 eine Handlungsanweisung zur Bedienung der Sandstreueinrichtung verfügte, um eine unbemerkte Beeinträchtigung der Wirkungsweise der Gleisstromkreise zu vermeiden. Dort heißt es "Bei Geschwindigkeiten von 25 km/h oder weniger ist das Sanden zur Unterstützung eines Bremsvorgangs oder zum Anhalten zu vermeiden." Das Streuen von Sand zur Verbesserung der Adhäsion (nicht bei der Anfahrt, sondern auch beim Bremsen) ist in anderen Ländern wegen der damit verbundenen Schäden und Gefahren verpönt. Sanden beim Bremsen ist auch nicht notwendig. In Deutschland dagegen wird bei der Bremsausrüstung gespart und oft auf die reibungsunabhängige Magnetschienenbremse verzichtet. Dort ist Sanden beim Bremsen häufig erforderlich und schafft Probleme.
Gefahr durch Sanden beim Bremsen
Eisenbahn-Revue international ; 10 ; 496
2013-01-01
1 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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