Mit der Umsetzung einer EU-Richtlinie soll in Deutschland dem Aufschub von Zahlungen ein Riegel vorgeschoben werden. Nur 13 Prozent der Auftraggeber halten die vorgegebene Zahlungsziele ein. Bis die überwiegende Zahl der Kunden (die restlichen 87 Prozent) für die erberachte Leistung bezahlen, können zwei Monate vergehen, eine Zeitspanne, die mittelständischen Auftragnehmern viel finanzielle Substanz und Nerven kosten. Der Zahlungsverzug der südlichen Mitgliedstaaten ist besonders problematisch. 128 bis 165 Tage vergehen in Griechenland, Portugal und Italien, bis Rechnungen beglichen werden. Künftig sollen nach dem Entwurf maximale Zeiträume bei 30 Tagen für öffentliche und 60 Tage für private Auftraggeber liegen. Kritiker warnen vor negativen Auswirkungen auf die Zahlungsmoral. Aus der Frist könnte eine gängige Norm werden. Kürzere Zahlungsziele in der Transportbranche stünden damit auf der Kippe. Zu den Kritikern gehört auch der Zentralverband des deutschen Handwerks.
Schuldner sticht Gläubiger: Gesetz könnte Zahlungsfristen ausdehnen/Gläubiger kann länger warten/Kommentar: Leitbild sichern
Ein Gesetz soll die Zahlungskultur verbessern, doch auch Schuldner können profitieren
Deutsche Verkehrs-Zeitung DVZ ; 67 , 14 ; 1, 3
2013-01-01
3 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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