Zur Erhöhung der Interoperabilität im europäischen Schienenverkehr wurde das ETCS als Standard für ein europäisches Zugbeeinflussungssystem definiert und soll auf lange Sicht die Vielzahl der bisher eingesetzten Systeme ablösen. In Europa wurde mit der Richtlinie 2008/57/EG die Grundlage zur Definition einheitlicher Standards für Betrieb und Technik im Eisenbahnverkehr gelegt. Das Eisenbahnsystem wurde zu diesem Zweck in Teilsysteme gegliedert. Die Grundlagen des ETCS finden sich in der TSI zum Teilsystem "Zugsteuerung, Zugsicherung und Signalgebung" (TSI ZZS). Vorgeschrieben sind darin die Ausrüstung mit ETCS von Strecken und Fahrzeugen bei Neu- und Ausbau sowie im HGV für international verkehrende Fahrzeuge. Die Umsetzung der TSI in nationales Recht enthält in Deutschland eine Migrationsstrategie für die Ausrüstung der vorhandenen Fahrzeugflotte und gibt einen Überblick über die geplante ETCS-Ausrüstung auf dem deutschen Schienennetz. Die Autoren erläutern ETCS Level 1 bis 3 und NTC und berichten über die Ausrüstung von Fahrzeugen und Infrastruktur. Bereits in Betrieb befindliche ETCS-Strecken und geplante Korridore in Europa, wie Korridor A (Rotterdam) - Emmerich - Basel - (Genua) und E Dresden -(Prag-Wien/Bratislava - Budapest - Bukaret - Konstanza) werden vorgestellt. Eine ETCS-Softwarerevision ist noch notwendig, um eine Harmonisierung zu erreichen.
Mit ETCS auf dem Weg zu einem grenzenlosen Europa
European Train Control System
Deine Bahn ; 40 , 11 ; 29-34
2012-01-01
6 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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