Im Rahmen von eisenbahnbetriebswissenschaftlichen Untersuchungen (EBWU) bei der DB Netz AG, die Grundlage für die wirtschaftlich-optimale Bemessung der Eisenbahninfrastruktur und die Optimierung der Robustheit von Fahrplankonzepten sind, wird das Werkzeug LUKS (Leistungsuntersuchungen von Knoten und Strecken) zur Ermittlung der Streckenleistungsfähigkeiten, aber auch der Leistungsfähigkeitskennwerte für Knoten eingesetzt. Im Beitrag wird das Vorgehen einer Knotenberechnung anhand eines Praxisbeispiels für das Betriebskreuz Glasower Damm auf dem südlichen Berliner Außenring erläutert. Dabei wird gezeigt, wie die spezifizierte Hochrechnung für die Bewertung des geplanten Ausbaus des Kreuzes genutzt werden kann. Es werden die einzelnen Arbeitsschritte bei der Knotenuntersuchung mit LUKS beschrieben: die Abbildung der Infrastruktur (Schritt 1), die Abbildung des Betriebsprogramms (Schritt 2), die Abgrenzung des Auswerteraums (Schritt 3), die Berechnung der Auslastung aller Teilfahrstraßenknoten (Schritt 4) sowie die Ermittlung der Kapazitätswerte mittels spezifizierter Hochrechnung. Anhand des Beispiels der EBWU S-Bahn München wurden im Rahmen eines geschäftsfeldübergreifenden Projektes der Fahrplan analysiert und Vorschläge zur Stabilisierung des Betriebsablaufs geprüft (Fahrplanrobustheitsprüfung). Es werden die Arbeitsschritte bei der Simulation mit KNS/RailSys erläutert (Abgrenzung des Betrachtungsraums, Fahrplansimulation und -analyse, Durchführung und Eichung der Betriebssimulation sowie Auswertung der Betriebssimulation). Abschließend werden Ansätze zur Optimierung der Fahrplanrobustheit vorgestellt.
Betrachtung der Fahrwegkapazität und Prüfung der Fahrplanrobustheit in der Praxi
Appraisal of permanent-way capacity and testing timetable robustness in practice
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; 61 , 10 ; 20-28
2012-01-01
9 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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