Die rund 120 km lange, neigungsarme Güterzugstrecke zwischen dem Ruhrgebiet und dem Antwerpener Hafen wird als "Eiserner Rhein" bezeichnet. Die seit 1879 durchgehend befahrbare Strecke verläuft von Oberhausen über Krefeld, Mönchengladbach, Wegberg, Dalheim, Roermond (NL), Weert, Budel (NL), Neerpelt (B) und Herentals nach Antwerpen. Das topografisch günstige, dünn besiedelte Gebiet, das der Eiserne Rhein durchläuft, wäre ideal für den grenzüberschreitenden Güterverkehr. Die Versuche den Verkehr auf diese Strecke zu reaktivieren, werden allerdings leider von Seiten nationaler und lokalpolitischer Interessenvertreter behindert. Politiker in Nordrhein-Westfalen z. B. schüren in der Bevölkerung die Angst vor einer Zunahme der Lärmemission und von niederländischer Seite aus wird jede Gelegenheit genutzt, den Antwerpener Hafen auszubooten. Die Autoren stellen die geschichtliche Entwicklung des Eisernen Rheins und dessen Nutzung als Personen- und Güterverkehrsstrecke vor, schildern seinen Niedergang und die Reaktivierungsabsichten der beteiligten Länder. Insbesondere Belgien hat ein großes Interesse daran, den Eisernen Rhein wiederzubeleben und die im Antwerpener Hafen umgeschlagenen Massengüter auf diesem Wege ins Ruhrgebiet zu befördern. Im September 2001 einigten sich die Verkehrsminister der drei beteiligten Länder auf einen Reaktivierungszeitplan, der allerdings aufgrund o. g. Behinderungsaktionen nicht umgesetzt werden konnte.


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    Titel :

    Welche Zukunft hat der Eiserne Rhein?


    Beteiligte:
    Schaefer, Jen (Autor:in) / Gleitsmann, Götz (Autor:in)

    Erschienen in:

    Eisenbahn-Kurier ; 46 , 3 ; 56-60


    Erscheinungsdatum :

    01.01.2012


    Format / Umfang :

    5 pages



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch