Viele Bahnanlgen der Deutschen Bahn tangieren oder befinden sich direkt in ausgewiesenen Naturschutzflächen: 1500 Streckenkilometer verlaufen im Bereich europäischer Vogelschutzgebiete und rund 800 km durch Naturschutzgebiete. Das aktuelle Naturschutzgesetz und das im Jahr 2007 verabschiedete "Umweltschadensgesetz" können in Kombination angewendet für den Verursacher von Schäden an der "Biodiversität" zu Wiederherstellungskosten in unbegrenzter Höhe führen, da er verpflichtet ist, die Natur wieder in den Zustand vor dem Schadenseintritt zurückzuführen. Für Planungsprozesse und Instandsetzungsarbeiten benötigt die DB daher genaue Kenntnisse über die Lage der Schutzgebiete und deren Schutzziele, um Handlungsempfehlungen zum Umgang mit geschützten Arten ableiten zu können. Basierend auf einem Geografischen Informationssystem (GIS) hat die Deutsche Bahn aus diesem Grunde ein naturschutzfachliches Instrument entwickelt, in dem Daten der zuständigen Behörden zentral gesammelt, aufbereitet und abrufbereit vorgehalten werden. Anhand von praktischen Beispielen, wie einer Hangsanierung im Mittelrheintal an der Rheinstrecke zwischen Braubach und Rüdesheim - das Obere Mittelrheintal gehört seit 2002 zum UNESCO-Weltkulturerbe -, wird die Verwendung der o. g. Daten vorgestellt.
Die Nutzung eines Geo-Informationssystems zur Unterstützung der Belange des Naturschutzes bei der Deutschen Bahn AG
The use of a geo information system to support the demands of nature conservation at Deutsche Bahn
ZEVrail ; 135 , 3 ; 94-99
01.01.2011
6 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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