Für die Erfassung von Störungen im Betriebsablauf wenden fast alle europäischen Bahnen das Prinzip der Kodierung von Verspätungsursachen an. Das heißt, jeder Störung bzw. den damit verbundenen Verspätungen wird eine definierte Ursache (Kodierung) zugeteilt, sodass eine Quanifizierung der Störungen und ihrer Auswirkungen möglich ist und gezielt Maßmahmen zur Gegensteuerung abgeleitet werden können. Damit die nationalen Qualitätsprozesse im Rahmen internationaler Standards harmonisiert werden können, wurde 2008 die internationale Kodierliste (UIC-Merkblatt 450-2) als Vorgabe verbindlich eingeführt, an die die Kodierungssysteme der nationalen Bahnen sukzessive angepasst werden. Die DB AG hat die neue Ril 420.9001 am 12. Dezember 2010 eingeführt. Im Beitrag werden Aufbau und Struktur der neuen Kodiertabelle sowie wichtige Änderungen kurz vorgestellt. Weiter wird auf neue Kodierungen, die speziell für länderübergreifende Prozesse wichtig sind, eingegangen. Es werden die Kodierung 40 (Nächstes EIU), die Kodierung 70 (Nächstes EVU) sowie die Kodierung 71 (Vorheriges EVU) kurz beschrieben.
Der europäische Schienenverkehr wächst zusammen
Anpassung der nationalen Kodierliste (Ril 420.9001) an die internationale Kodierliste (Merkblatt UIC 450-2) zum Fahrplanwechsel 2010/2011
BahnPraxi ; 1 ; 7-10
2011-01-01
4 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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