Der Transsibirienverkehr boomt infolge wachsender russischer Exporte von Massengütern (Erdöl, Kohle, Erze) in die Länder der Asien-Pazifik-Region. Das Schwergewicht bilden russische Binnen- und Exportverkehre. Auch der Containerverkehr verzeichnet Zuwachsraten, nachdem er auf der Translib 2009 mit minus 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr einen drastischen Einbruch erlitten haben. Neue Ansätze und Lösungen wurden auf der CCTT-Tagung Ende September 2010 besprochen. Um neue Güterströme für die Bahn zu gewinnen, wurden als Lösungsvorschläge wettbewerbsfähige Tarife und die Transportsicherheit der Güter genannt. Die Breitspurstrecke zwischen Kosice an der slowakisch-ukrainischen Grenze und Wien wird von RZD bevorzugt, von der neuen Regierung der Slowakei jedoch in Frage gestellt, da es den Verlust von Arbeitsplätzen bedeuten würde und die Haushaltsplanung keine großen Investitionsprojekte zulasse. Breiten Raum nahm auf der CCTT-Tagung die Nutzung moderner Informationstechnologie ein, um die Abfertigungsprozesse im Transit- und Wechselverkehr zu vereinfachen und zu beschleunigen. Ziel der Coordinating Council on Transsiberian Transportation (CCTT) ist, euroasiatische Containerverkehre über die Translib generell zu fördern und die Transitverkehre anzuschieben. Die Gründer des CCTT waren 1997 das Eisenbahnministerium der Russischen Föderation (heute Russische Bahn), die Deutsche Bahn, die Gemeinschaft der Europäischen Transsibirienoperateure und -spediteure (Geto) und die Korean International Freight Forwarders Association (Kiffa). CCTT hat 114 Mitglieder in 22 Ländern.
Transsib befördert mehr Container
Osteuropa/Asien: CCTT Transitverkehre anschieben/Breitspurstrecke Kosice - Wien umstritten
Deutsche Verkehrs-Zeitung DVZ ; 64 , 122 ; 14
2010-01-01
1 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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