Eines der vorrangigen Projekte zur Realisierung der transeuropäischen Netzwerke (TEN) im europäischen Verkehrssystem umfasst den Ausbau der Brenner-Eisenbahn, d. h. der Gesamtachse Berlin - München - Verona - Bologna - Palermo mit einer Gesamtlänge von 2200 km. Die Abschnitte sind zum Teil bereits in Betrieb, zum Teil noch in der Planungs- bzw. Realisierungsphase. Baubeginn für das Kernstück des Projekts, den Brenner-Basistunnel (BBT) soll 2010, Inbetriebnahme 2022 sein. Nach den Schilderungen der Projektgeschichte, die bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts ihren Anfang nahm, werden der Baubeginn, der Zustand der Ausbauarbeiten an den Zulaufstrecken in Deutschland, Österreich und Italien und der Vorarbeiten für den BBT - im Bau befindlicher, 6 m breiter Erkundungsstollen -, die geplanten Ausrüstung des BBT mit ERTMS/ETCS und mit einem TSI-konformen Traktionsstromsystem sowie die Finanzierung des Projektes ausführlich dargestellt. Die beteiligten Auftraggeber erwarten durch den BBt eine deutliche Verkehrsverlagerung vom Lkw zur Bahn bzw. RoLa-Verkehr und damit einer Entlastung von Anwohnern und Umwelt. Befürworter des Projektes sehen für die Bahn einen Wettbewerbsvorteil durch die künftige Brennerachse, da diese verbindung als Flachlandtrasse leistungsfähiger und von hochalpinen Witterungseinflüssen unabhängig sein wird; Gegner befürchten allerdings ein "Millionengrab" und wenig Nutzen durch den BBT.
Der Brenner-Basistunnel
Milliardenloch oder erhoffter Segen für den Alpentransit?
Eisenbahn-Kurier ; 44 , 4 ; 34-37
01.01.2010
4 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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