Am 15.02.2010 ereignete sich eines der schwersten Zugunglücke in der Geschichte der Belgischen Staatsbahn SNCB. Bei dem Unfall kamen 18 Menschen ums Leben, etwa 170 Personen wurden verletzt. Der IC 1707 Quiévrain - Liège, der 11 Minuten Verspätung hatte, kollidierte nahe des Bahnhofs Halle (Hal), ca. 12 km südlich der Hauptstadt Brüssel mit dem auf dem selben Gleis entgegenkommenden pünktlichen Cityrail-Zug 3678 Leuven - Braine-le-Comte, der wohl gerade über einen Spurwechsel auf das Parallelgleis geleitet werden sollte. Der Triebwagenführer des Cityrail-Zuges hatte ein Warnung zeigendes Signal passiert, das ein Halt zeigendes Signal ankündigte. Nach dem planmäßigen Halt im Bf Buizingen hatte er beschleunigt und überfuhr dabei ein rotes Signal. Diese hier dargestellte mutmaßliche Ursache des Unfalls ist jedoch nicht offiziell bestätigt. Das belgische Schienennetz ist mit dem Zugsicherungssystem Memor ausgerüstet. Es kann das Überfahren eines Halt zeigenden Signals nicht verhindern. Es verlangt lediglich bei der Annäherung an ein solches eine Quittierung durch den Lokomotivführer. Wird ein Halt zeigendes Signal überfahren, kann der Lokomotivführer erneut quittieren. Erst wenn er dies nicht tut, folgt eine Schnellbremsung. Die modernere Zugsicherung TBL ist bisher nur auf einem geringen Teil des belgischen Netzes installiert. Die Bahn-Verantwortlichen beklagen, dass neue Standards beim europäischen Zugsicherungssystem ETCS die zügige Ausrüstung des Netzes mit einer modernen Zugsicherung verhindert haben.


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    Titel :

    Folgeschwere Kollision in Belgien wirft Fragen auf


    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2010-01-01


    Format / Umfang :

    2 pages



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch





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