Die Entwicklung des Modal Split im grenzüberschreitenden Verkehr mit der osteuropäischen EU nach der EU-Osterweiterung war Gegenstand einer Analyse des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG), deren Ergebnisse im Beitrag dargestellt und vom Autor kommentiert werden. Seit der Ostöffnung der EU hat der Schienengüterverkehr Marktanteile an den Straßengüterverkehr verloren, z. B. sank der Anteil der Schiene im Güterverkehr mit Tschechien um fünf Prozentpunkte auf 25,5 Prozent in 2008. Laut Kommentar kann der Schienengüterverkehr nicht mehr auf den künstlichen Wettbewerbsnachteil "Grenzstau" im Lkw-Verkehr bauen und die Politik muss sich darüber klar werden, wie sie auf die veränderte Güterstruktur - Zunahme an Industriewaren, Abnahme an bahnaffinen Massengütern - reagieren soll, um den Vormarsch des Lkw zu stoppen. Deutsche Lkws konnten im Verkehr mit Tschechien ihren früher geringen Anteil von 9,7 Prozent in 2003 auf 16,8 Prozent in 2008 steigern, während das Übergewicht der polnischen Lkw mit 89,0 Prozent in 2008 im Polenverkehr stabil geblieben ist. Das Fazit des Autors lautet: "Ist es der Politik ernst mit der Verkehrsverlagerung, muss sie die nationalen Eitelkeiten ihrer Behörden eindämmen."
Lkw gewinnt Marktanteile/Kommentar: Hausgemachte Probleme
BAG-Bericht: EU-Osterweiterung verschafft Straße Wettbewerbsvorteile
Deutsche Verkehrs-Zeitung DVZ ; 63 , 149 ; 2, 3
01.01.2009
2 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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