Die Europäische Union fordert seit langem die Verlagerung von Gütertransporten von der Straße auf die Schiene. Auf den Schienengüterverkehr entfielen 2006 lediglich 17 % des gesamten Transportaufkommens, während auf den Straßen 73 % zu verzeichnen waren. Dies soll sich laut einem Entschluss vom Dezember 2008 grundlegend ändern. Es sollen ausgesprochene Güterzugskorridore in Europa entstehen, die einen internationalen Warenaustausch erleichtern, welcher derzeit etwa 50 % des Gesamtaufkommens auf der Schiene ausmacht. In Frankreich beispielsweise bestehen bereits 2 solcher Korridore. Der erste erstreckt sich von Antwerpen über Lyon nach Basel, der zweite verbindet Spanien durch Südfrankreich mit dem italienischen Netz. Auf diesen Strecken besteht allerdings gemischter Verkehr und dabei hat die oberste Priorität der Personenverkehr. Dies soll sich künftig ändern, wenn spezielle Güterzüge, mit sehr hoher Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit durch ihre Bevorzugung dem Schienentransport zu einer wesentlich größeren Akzeptanz bei der Kundschaft verhelfen soll. Derzeit stehen solchen Vorhaben aber noch immer nationale Interessen und Hindernisse im Weg, die schnellstmöglich abgeschafft werden sollen.
Des corridors prioritaires pour le fret européen
Für den europäischen Güterverkehr bevorzugte Korridore
Ville & Transport ; 460 ; 14-15
2008-01-01
2 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Französisch
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