Gleichstrom-Zugbeförderungssysteme beeinflussen in Erde verlegte Anlagen aus Stahlbeton oder Metall durch Streuströme. Die möglichen Streustromkorrosionsbereiche und Abtragungsrate hängen von Polarisation, Stromstärke, Metallart nd der Einwirkungsdauer ab. Bei einem Gleichstrom in Höhe von 1 A ist für die Dauer eines Jahres mit einem Materialabtrag von 9 kg Eisen zu rechnen. In den Normenentwurf prEN 50122-2:2008 wurde ein neues Messverfahren zur Bewertung von Streustromgefährdungen durch Gleichstrombahnen aufgenommen. Für die Umsetzung des Verfahrens wurden zwei Messsysteme FEELS (Fischer&Ehms-ELBAS-Streustrommessung) angefertigt. Die Messdaten werden mit der Software MetraWin der Firma GOSSEN-METRAWATT als 1-s-Verläufe aufgezeichnet. Erste Erfahrungen zur Bestimmung der Streustromaktivität konnten schon gesammelt werden. Zur Verifizierung wurden mit Unterstützung der Halleschen Verkehrs AG im September 2007 Messungen über einen Fahrplantakt von 30 min an einem zweigleisigen Abschnitt der Straßenbahnlinie 5 in Leuna-Kröllwitz ausgeführt. Dann wurden im Oktober 2007 Messungen an ausgewählten Abschnitten des Gautrain durchgeführt, eine geplante ca. 80 km lange mit 1 AC 25 kV 50 Hz zu elektrifizierende Eisenbahnstrecke in Südafrika.
Erfahrungen mit der Streustrombewertung gemäß prEN 50122-2
Experience with the assessment of stray currents according to prEN 50122-2:2008
eb - Elektrische Bahnen ; 106 , 11 ; 501-507
2008-01-01
7 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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