Die Zeitmultiplexe Wendezug-Steuerung (ZWS) sowie auf ihr aufbauend die Zeitmultiplexe Mehrfachtraktions-Steuerung (ZMS) sind serielle Zwei-Draht-Übertragungssysteme zur Kommunikation von zwei oder von bis zu vier Stationen der Zugleitebene. Während beim Wendezug-, Doppeltraktions- oder Mehrfachtraktionsbetrieb die Traktions- und Steuerdaten zwischen dem führenden Fahrzeug und dem (oder den) geführten Fahrzeug(en) ausgetauscht werden (in Form von Befehlen zwischen führender Station, dem Master, und geführter Station, dem Slave), ist bei der ZWS der Steuerwagen immer der Master und die Lokomotive immer der Slave. Damit ist es möglich, herkömmliche Vieldraht-Steuerung durch serielle Datenübertragung über zwei Adern, zum Beispiel über ein vorhandenes Lautsprecherkabel oder eine Informationsleitung zu ersetzen. Durch ZWS-Ausrüstung wird ein lokomotivbespannter Zug mit Steuerwagen zum Wendezug. ZDS ermöglicht die Steuerung einer weiteren Lokomotive im Zug von der führenden Lokomotive aus. Mit ZMS ist eine Traktion mit bis zu vier Lokomotiven möglich. Wegen des entfallenden Umsetzens der Fahrzeuge spart man Zeit und erreicht eine höhere Taktrate der Züge und man spart wegen nicht mehr benötigter Rangiergleise Kosten. Der Beitrag erläutert die Modernisierungsmöglichkeit mit zeitmultiplexer Wendezug-Steuerung am Beispiel MÁV-Lokomotiven V43. Ferner werden Erweiterungsmöglichkeiten beschrieben und Beispiele für ZWS- und/oder FMZ-Einrichtungen der letzten Jahre genannt.
Modernisierung von Lokomotiven mit Zeitmultiplexer Wendezug-Steuerung
eb - Elektrische Bahnen ; 106 , 10 ; 470-473
01.01.2008
4 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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