Die Zunahme des grenzüberschreitenden Eisenbahnverkehrs in Europa gab den Anstoß dazu, ein einheitliches europäisches Zugsicherungssystem zu entwickeln. Die als ETCS (European Train Control System) bezeichnete Zugsicherung ist neben dem GSM-R ein Teilsystem des europäischen Standards ERTMS. Um die Machbarkeit von ETCS in verschiedenen Bahnumgebungen zu testen wurden Pilotstrecken zunächst in Deutschland (Strecke Berlin - Leipzig), in der Schweiz (Strecke Luzern - Olten), den Niederlanden und in Spanien eingerichtet. Die 145 km lange Pilotstrecke in Deutschland ist mit ETCS Level 2 und auch mit LZB (Linienförmige Zugbeeinflussung) ausgerüstet. Der von der EU geforderte Migrationsplan für die einzelnen europäischen Länder wurde im Juni 2003 von der Bundesrepublik an die Europäische Kommission übergeben. Eine Realisierung der aktuellen Migrationsstrategie für das Hochgeschwindigkeits- und das konventionelle Netz sowie die Güterverkehrskorridore A (Rotterdam - Genua) und F (Aachen - Warschau) ist für 2020/2026 vorgesehen. Die Umsetzung ist eng gekoppelt an die Fertigstellung der ETCS Spezifikationen (SRS=System Requirement Specification), die Förderquoten der EU und die betroffenen Länder. Der Autor erläutert in seinem Beitrag die Hintergründe der ETCS-Entwicklung, neue Ansätze der Technik und die Migrationsstrategie.
Migration von ETCS im Netz der Deutschen Bahn
Deine Bahn ; 36 , 3 ; 33-38
2008-01-01
6 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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