Entgegen der häufigen Auffassung, dass es in Deutschland das restriktivste Arbeitszeitrecht gebe und die Arbeitszeiten immer kürzer würden, sieht die Realität ganz anders aus. Nach einem kurzen geschichtlichen Rückblick ab 1891geht der Autor auf die verfassungsrechtlichen Grundlagen und die europäische Rechtsetzung ein. Die Ausnahmebestimmung (Opt-out) nach Art. 22 der EU-Richtlinie 2003/88/EG vom 04.11.2003, die es unter bestimmten Umständen den Mitgliedsstaaten erlaubt, die Arbeitszeit auf über 48 h/Woche auszudehnen, ist zwischen EU-Kommission und EU-Parlament umstritten. Bei einer Aufhebung des Ladenschlusses in Deutschland ist ein Konflikt mit den gesetzlichen Bestimmungen zur Sonntagsarbeit vorprogrammiert. Da die Arbeitszeit in Tarifverträgen, Betriebsvereinbarungen und Arbeitsverträgen zunehmend flexibilisiert wird, gewinnen die verfassungsrechlichen und europäischen Bestimmungen wie z. B. bei der arbeitszeitlichen Anrechnung des Bereitschaftsdienstes eine sehr hohe Bedeutung.


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    Titel :

    Rechtsgrundlagen des Arbeitszeitrecht


    Untertitel :

    Schein und Wirklichkeit


    Beteiligte:

    Erschienen in:

    Arbeitsrecht im Betrieb ; 27 , 11 ; 651-655


    Erscheinungsdatum :

    01.01.2006


    Format / Umfang :

    5 pages



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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