Die DB AG begründete die Einstellung des InterRegio-Verkehrs im Jahr 2002 zum einen damit, dass es sich bei einigen der InterRegio-Verbindungen nicht um Fern-, sondern um Nahverkehr handele, der jedoch Ländersache sei und von den Ländern durch Regionalisierungsmittel finanziert wird. Als zweiter Grund für die Abschaffung des InterRegio wird angeführt, dass die aufgegebenen Zugangebote im Fernverkehr, d. h. im wesentlichen das Produkt InterRegio, sich betriebswirtschaftlich nicht rechneten. Das größte private Eisenbahnunternehmen in Deutschland, die Connex Verkehr GmbH, dagegen bietet seit dem Winterfahrplan 2002/2003 in einigen Teilbereichen InterRegio ähnliche Leistungen an. Mit dem so genannten Interconnex und niedrigeren Fahrpreisen als bei der DB AG arbeitet Connex nach eigenen Angaben "einigermaßen rentabel". Der Beitrag beschäftigt sich mit den strategischen Gründen, die auch dafür verantwortlich sind, dass ein Anbieter wie Connex den InterRegio-Verkehr lukrativ betreiben kann. Es wird aufgezeigt, dass der Eintritt von Konkurrenten in den Markt vom ehemaligen Monopolisten in der Regel dann verhindert werden kann, wenn die marktbeherrschende Stellung und damit der vorhandene Informationsvorsprung hinsichtlich der Marktnachfrage ausgenutzt und gegebenenfalls mit einer konkurrenzorientierten Tarifpolitik flankiert wird.


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    Titel :

    Strategisches Angebot von Eisenbahnpersonenverkehr bei freiem Marktzutritt - Warum steht der InterRegio auf dem Abstellgleis?


    Beteiligte:
    Sieg, Gernot (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2004-01-01


    Format / Umfang :

    16 pages



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch