Der Verkehrsträger Schiene hat aufgrund seiner geringeren Schadstoffemissionen und seines niedrigeren Energieverbrauchs im Vergleich mit anderen Verkehrsträgern einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil, der noch weiter ausgebaut werden kann. Dazu müssen im Vorfeld von Fahrzeugeinsatz oder -beschaffung genaue Energiebewertungen mit veränderbaren Einflussparametern durchgeführt werden. Bei den ÖBB wurde daher in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro für Bahnbetriebssysteme (IBS) aus Hannover und dem Institut für Verkehrswesen, Eisenbahnbau und -betrieb an der Universität Hannover (IVE) das Verfahren EMAT (EnergieMAnagement Traktion) entwickelt, das den Traktionsenergieverbrauch bestimmt und auf dem bereits zur Fahrzeitberechnung eingesetzten Fahrdynamikmodell Dynamis basiert. EMAT erlaubt die präzise Berechnung des Energiebedarfs jedes einzelnen Zuges. Spezielle Gruppierungsmodule fassen gleichartige Züge zusammen und erlauben so, den Gesamtenergiebedarf z. B. für alle Züge einer Strecke oder einer Relation zu bestimmen. Die Ergebnisse dieser Berechnungen werden im Geschäftsprozess nachfrageseitiges Traktionsenergiemanagement für zahlreiche weitere Planungen verwendet.
Berechnung des Traktionsenergiebedarfs für ein verbraucherseitiges Energiemanagement beim Geschäftsbereich Traktion der Österreichischen Bundesbahnen
ZEVrail Glasers Annalen ; 128 , 5 ; 210-216
2004-01-01
7 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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