Der 57 km lange Gotthard-Basistunnel wird mit Mischverkehr betrieben: Täglich werden etwa 300 Züge zwischen 800 t und 4000 t mit Mehrfachtraktion in einem Geschwindigkeitsbereich von 120 km/h bis über 230 km/h durch den Tunnel fahren. Bei diesem Verkehr und der gegebenen Stromnetzkonfiguration wird die Fahrleitung mit bis zu 2 000 Ampere belastet. In einem Tunnel ist der Konstruktionsraum für die Fahrleitung eingeschränkt. In Einspurröhren sind die Platzverhältnisse besonders prekär. Für den Gotthard-Basistunnel haben daher zwei Überlegungen zur Entwicklung einer Doppelfahrleitung geführt: die Optimierung der Stromaufteilung im Fahrleitungssystem (Tragseil, Fahrdraht, Feeder und Rückleitungen) und die Optimierung der Bauhöhe und des Fahrleitungskonstruktionsraumes zu Gunsten des Lichtraumprofils und der Zuverlässigkeit der Anlagen. Mit der vorgesehenen Zulassung der Doppelfahrleitung DKS 250 durch das schweizerische Bundesamt für Verkehr wird eine gute Projektierungsgrundlage für das Fahrleitungs-Bauprojekt des Gotthard-Basistunnels vorhanden sein.
Doppelfahrleitung im Gotthard-Basistunnel
EI - Der Eisenbahningenieur ; 52 , 11 ; 32-35
2001-01-01
4 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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