Der technologische Stand und die neueren Entwicklungen des O2-Plasmaschneidens werden vorgestellt. Zur Erzeugung schmaler Schneidspuren steht ein Plasma-Feinstrahlbrenner mit Gaswirbelstabilisierung und Wasserkühlung von Kathode und Düse zur Verfügung, der ein fliegendes Anschneiden und Einstechen ermöglicht. Zur Verminderung des Elektrodenabbrandes ist die ursprünglich Cu-Kathodenfassung durch eine Fassung aus Ag-Legierung ersetzt worden. Die neue Fassung weist Standzeiten von 6 h reiner Schneidzeit (Plasmagas O2) auf und erlaubt mehr als 600 Lichtbogenzündungen bei 2 h reiner Schneidzeit. Mittels serienmäßiger Schnittstellen ist eine leichte Adaptierung des Brenners an CNC-Führungsmaschinen (computerized numerical control) möglich; eine bedienerfreundliche Diagnoseauswertung spezieller Betriebszustände ist gewährleistet. Das O2-Plasmaschneiden ferritischer Stähle führt zu nachbearbeitungsfreien Schweißnahtvorbereitungen; der Schneidaustrieb, die Oberflächengüte und das Fugenprofil der Schnittflächen sind besser als beim Luft-Plasmaschneiden; die Bartanhangfestigkeit bei Blechdicken über 30 mm ist geringer, und die Schnittgeschwindigkeiten sind etwas höher als beim Luft-Plasmaschneiden. Toleranzgrenzen von (+/-0,2) mm bei 16 m Schnittlänge werden mit dem O2-Plasmaschneiden erreicht. In einem praktischen Beispiel (Howaltswerke, Kiel) werden komplexe Schweißnahtvorbereitungen für den Schiffbau an Blechen (16 m x 3 m; Dicke 10 mm bis 30 mm) mit 2 Dreibrenneraggregaten (O2-Plasma) ausgeführt. Die komplette Vorbereitung einer DY-Naht in 2 Arbeitsgängen mit insgesamt 3 Brennern an 25 mm dicken Blechen (16 m lang) beträgt 19,5 min. Die komplette Einhausung sorgt für eine Senkung des Schallpegels auf 85 dB (Ai); durch die Absauganlage wird die Luft bis auf 5 mg/m3 gereinigt. Eine Produktivitätssteigerung von 40 % wird von einer Kombination der Plasmaschneidanlage mit einem Roboter erwartet, bei der der Schneidstrom gesteuert wird und ein präventiv wirkendes Qualitätssicherungssystem installiert ist. (Internationale Schneidtechnische Tagung. ICC T '97, Hannover, D, 05.-06.03.1997) (Görges, U.)
Beitrag zur Technologie des Sauerstoff-Plasmaschneidens
Technology of plasma arc cutting with oxygen
1997
4 Seiten, 8 Bilder, 8 Quellen
Conference paper
German
Plasmaschneiden , Sauerstoff , Wasserkühlung , Schneiddüse , Kathode , Silberlegierung , Hafnium , Abbrand (Schmelzen) , Standzeit , Lichtbogenzünden , numerische Steuerung , Betriebszustand , ferritischer Stahl , Blech , Nahtvorbereitung , Schnittfläche , Schnittgeschwindigkeit , Luft , Toleranz , Schiffbau , Lärmbekämpfung , Luftreinhaltung , Produktivität , Roboter , Gütesicherung
COIL - Technologie des Chemischen Sauerstoff-Iodlasers: Gegenwart und Zukunft
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