Verschiedene Legierungen haben die Eigenschaft, nach einer plastischen Verformung bei niedriger Temperatur beim Erwaermen wieder die urspruengliche Form anzunehmen. Dieser Effekt wird Formgedaechtniseffekt = shape memory effect genannt. Hierbei wird zwischen dem Einweg-Formgedaechtniseffekt, bei dem der genannte Vorgang ohne erneutes Verformen nur einmal ablaeuft, und dem wiederholbaren Gedaechtniseffekt, bei dem beim Erwaermen und Abkuehlen sich das Bauteil zwischen zwei fixierten Geometrien bewegt, unterschieden. Memory-Legierungen, die industrielle Bedeutung bekommem koennten, bzw. schon haben, sind NiTi-, NiTi-x-, CuZnAl- und CuAlNi-Legierungen. Daneben werden noch die Systeme CuSn, InTl, AuCd und FePt genannt, die aber zum groessten Teil schon wegen der hohen Kosten fuer eine Anwendung ausfallen. Die ersten bekannten Memory-Legierungen waren die NiTi-Legierungen. Sie hatten zunaechst nur Einweggedaechtnis, koennen aber durch Trainieren oder eine Erziehungsspannung ein reversibles Formgedaechtnis erhalten. Als besondere Eigenschaften der Memory-Legierungen sind die Ermuedungsfestigkeit und das Daempfungsvermoegen zu nennen. Da die Verformung durch eine reversible Umwandlung oder Umorientierung von Martensit erfolgt und nicht durch Gleitmechanismen, sind die Ermuedungseigenschaften sehr gut. Sie koennen um den Faktor 10 hoeher sein als bei herkoemmlichen Werkstoffen. Die Daempfung ist insbesondere bei martensitischen Legierungen, deren Umwandlungstemperaturen dicht oberhalb RT liegen, sehr hoch. Sie ist abhaengig von der Temperatur und der chemischen Zusammensetzung.
Memory-Legierungen
Memory alloys
1981
13 Seiten, 16 Bilder, 2 Tabellen, 10 Quellen
Article (Journal)
German
Werkstoffe mit "Gedaechtnis" Memory-Legierungen
Automotive engineering | 1983
|Automotive engineering | 1981
Automotive engineering | 2000
|Tema Archive | 1978
Tema Archive | 2000
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