Eisenbahndämme sind in Gebieten mit tonigen Böden bezüglich der Standsicherheit der Anlage problematisch, da im Prozeß der Be- und Entlastungen die Festigkeits-Verformungs-Kennziffern der Böden verschlechtert werden. Die Wiederherstellung der vollen Standfestigkeit mittels klassischer Methoden ist mit hohem Arbeitsaufwand sowie in den meisten Fällen mit Verkehrsunterbrechungen verbunden. Dagegen besitzt die vorgestellte elektrochemische Stabilisierungsmethode wesentliche Vorteile: 1. Die Dammverfestigung bzw. Verbesserung der Planumsstabilität kann ohne Unterbrechung der Nutzung durch die Eisenbahn realisiert werden. 2. In die dichten Tonböden des Gleisuntergrundes werden Lösungen injiziert, die eine unumkehrbare Verfestigung und Wasserbeständigkeit ohne Veränderung der Struktur bewirken. 3. Die Mächtigkeit der verfestigten Schicht ist größer als jene, die durch mechanische Verdichtung oder auf chemischem Weg erreicht werden kann. 4. Es entfällt die Anwendung komplizierter Maschinen und Anlagen. Verwendet werden nur billige Ausgangsstoffe. Der Einsatz dieser Methode erfordert die Einhaltung einiger Bedingungen, die genannt und begründet werden. Die Verfestigungsdauer beträgt 24 Tage. Als Elektroden werden Rohre entsprechender Länge eingeschlagen (im vorliegenden Fall mittlere Länge 2,5 m), die beim Verbleib im Boden und Zement-Sand-Füllung eine zusätzliche Stabilität bewirken. Die Ergebnisse aus der Anwendung der Methode bei der Verfestigung des Gleisuntergrundes eines Streckenabschnitts in Bulgarien werden mitgeteilt. Der Standsicherheitskoeffizient konnte z. B. von 1,08 auf maximal 2,86 erhöht werden.
Verbesserung der Standfestigkeit von Böschungen im Eisenbahnplanum nach dem elektrochemischen Verfahren
1996
8 Seiten, 2 Bilder, 2 Tabellen, 4 Quellen
Article/Chapter (Book)
German
Helle Asphaltstrassen - Verbesserung der Standfestigkeit
British Library Online Contents | 1996
HENRY – Federal Waterways Engineering and Research Institute (BAW) | 1977
|Stabilisierung von steilen Böschungen mit Pflanzen
HENRY – Federal Waterways Engineering and Research Institute (BAW) | 2002
|HENRY – Federal Waterways Engineering and Research Institute (BAW) | 1977
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