Im Zuge der Linienverbesserung der Bahnstrecke Salzburg - Wien wird unter teilweise sehr geringer Überdeckung der Römerbergtunnel gebaut. Aufgrund der wechselnden Überlagerungshöhen und der Lage in einem Wohngebiet mit Überlagerungshöhen von nur 8 m bis 16 m wird der 710 m lange Tunnel in mehreren Bauverfahren ausgeführt. 410 m wurden in offener Bauweise, 72 m in Deckelbauweise und 228 m (unter einer Wohnhausbebauung) bergmännisch hergestellt. Bedingt durch die vorherrschenden geologischen Verhältnisse, den geringen Überlagerungshöhen und der oberhalb und seitlich vorhandenen Bebauung, wurde der 125 m2 große Ausbruchsquerschnitt mit vorauseilenden Ulmenstollen und nachfolgendem Restquerschnitt aufgefahren. Der Ausbruchsquerschnitt von je 35 m2 je Ulmenstollen wurde mit einem Tunnelbagger LH 932 in drei Abbauschritten mit sofortigem Ringschluß vorgetrieben. Gesichert wurde mit Stahlbögen, zwei Lagen Baustahlgittermatten, Zulagebewehrung aus Rundstahl sowie 25 cm bis 40 cm Spritzbeton. Zur weiteren Reduzierung der oberflächigen Setzungen wurde die Vortriebsgeschwindigkeit auf maximal 4 m/24 h begrenzt und ständig vorauseilend Zementinjektionen eingebracht. Mit einem umfangreichen über- und untertägigen Meßprogramm (insgesamt etwa 900 Meßpunkte) wurden ständig die Veränderungen am Ausbau und der Erdoberfläche beobachtet und beim Vortrieb berücksichtigt. Die maximale Oberflächensetzung betrug 34 mm. Der Römerbergtunnel ist unter anderem ein Beweis dafür, daß der konventionelle Vortrieb mit Spritzbetonsicherung auch in bindigen Böden erfolgreich angewandt werden kann. (Zweisprachiges Dokument: Deutsch/Englisch).
Vortrieb des Römerbergtunnels unter geringen Überdeckungen
Driving the Römerberg tunnel given slight overburden
Tunnel ; 14 , 4 ; 18-21
1995
3 Seiten, 4 Bilder
Article (Journal)
German , English
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