Obwohl das Schiff im Vergleich mit anderen Verkehrsträgern die günstigste Ökobilanz bezogen auf den spezifischen Treibstoffverbrauch aufweist, belastet die Schiffahrt die Umwelt durch gasförmige, flüssige und feste Stoffe vielfältiger Art, wie Öl, Abwasser, Chemikalien, Abfall, Gifte aus Unterwasseranstrichen, Schornsteinabgasen u.ä. in erheblichem Umfang. Der vorliegende Beitrag liefert eine Übersicht über den Iststand, über bestehende und zu erwartende Vorschriften sowie über Entwicklungstendenzen in den Komplexen Schiffsabwässer, Abfall, Abgase, Antifoulingfarben und Schiffsverschrottung. Erste Schritte zur Verbesserung des Umweltschutzes sind u.a. das MARPOL-Abkommen, die HELCOM-Vereinbarung für die Ostsee, der Entwurf einer entsprechenden EU-Richtlinie, das (voraussichtliche) Verbot der Anwendung von TBT-Anstrichstoffen (Tributylzinn), zahlreiche nationale Vorschriften und der Einsatz von Abwasserbehandlungs- und Müllverbrennungsanlagen an Bord großer Fahrgastschiffe. Trotz dieser positiven Ansätze bleibt viel zu tun, um im maritimen Bereich einen wirkungsvollen Umweltschutz durchzusetzen. An mehreren Beispielen wird gezeigt, daß Umweltschutzmaßnahmen nicht nur Kosten verursachen, sondern auch zu Kosteneinsparungen führen können. So sind in Norwegen und Schweden z.B. bei Verwendung schwefelarmer Brennstoffe geringere Hafengebühren zu zahlen.
Umweltschutz in der Schiffahrt, die Herausforderung für das nächste Jahrtausend. 'Ab ins blaue Regal' oder 'Alles im grünen Bereich?'
Environmental protection in shipping, the challenge for the next millenium. 'Off into the blue cupboard' or 'All under green auspices?'
Schiff und Hafen / Seewirtschaft ; 51 , 7 ; 36-40
1999
5 Seiten, 2 Bilder
Article (Journal)
German
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