Verbrennungsmotoren verursachen durch intermittierende Verbrennungsvorgänge oder Änderungen des Betriebszustandes starke Anregungen im Antriebsstrang, die Torsionsungleichförmigkeiten zur Folge haben. Diese verursachen im Fahrzeug Probleme wie Ruckeln, Dröhnen und Lastwechselreaktionen. Dazu trägt auch die Tendenz bei, zur Senkung des Kraftstoffverbrauches den Motor mit niedrigen Drehzahlen und hoher Last zu betreiben. Die Torsionsungleichförmigkeit kann durch die Steigerung der Zylinderanzahl und durch die Vergrößerung des Massenträgheitsmomentes des Schwungrades erreicht werden. Auf einige weitere Möglichkeiten (Drehmomentwandler, Torsionsfederdämpfer) wird eingegangen. Weitere mechanische oder elektrische Anordnungen zum Ausgleich der Gaskräfte haben sich wegen des hohen Aufwands und Kraftstoffmehrverbrauchs bisher nicht bewährt. Es wird ein elektronisches Kupplungsmanagement mit geregeltem Schlupf vorgestellt, das als eine besonders zukunftsorientierte Lösung angesehen wird. Das System übernimmt die Aufgabe, das Schaltgetriebe beim Anfahrvorgang an den Motor optimal anzukuppeln, beim Gangwechsel den Kraftfluß zu trennen und dosiert wieder zu schließen. Ein Kupplungspedal ist daher nicht mehr nötig. Die Kupplung und das Fahrzeug reagieren immer so, wie der Fahrer es erwartet. Die Anpreßkraft der Kupplung wird dabei so geregelt, daß das Motordrehmoment bei einem definierten Schlupf von dem Schwungrad zur Kupplungsmitnehmerscheibe übertragen wird. Die starke Wirkung des begrenzten Kupplungsschlupfes auf die Reduzierung der Ungleichförmigkeiten im Antriebsstrang, besonders im verbrauchsgünstigen Niederdrehzahlbereich mit hoher Motorlast, ist mit dem Nachteil von begrenzten Schlupfverlusten und Kupplungsverschleiß verbunden. Der Schlupf ist so gering wie möglich zu halten und an der benötigten Komforterhöhung zu orientieren. Neben der üblichen Sensorik werden weitere Sensoren hinzugefügt, die einen charakteristischen Parameter für die Laufruhe in Fahrzeug oder Antriebsstrang festhalten. Relevante Größen sind hierbei vor allem die Motorlast und die Gangwahl. Die Verarbeitung dieser Einflüsse erfolgt im Komfort-Modul der Zentraleinheit des Systemrechners. Bei mehreren Laufunruhesensoren kann eine Prioritätenreihenfolge definiert werden.


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    Title :

    Steigerung des Antriebsstrangkomforts im Kfz durch elektronisches Kupplungsmanagement


    Additional title:

    Reducing power train vibration and increasing comfort by means of electronic clutch management


    Contributors:

    Published in:

    Publication date :

    1999


    Size :

    8 Seiten, 10 Bilder, 7 Quellen



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German