Bei größeren Schiffen bietet sich für den optimalen Korrosionsschutz in Ergänzung zur Beschichtung mit Systemen auf der Basis von Epoxid, Polyurethan, Polyvinylchlorid u.a. der Einsatz einer Fremdstromanlage an. Eine solche Anlage besteht prinzipiell aus Gleichrichter, Anoden, Steuerelektroden, Schutzschild um die Anode, Kabelverbindungen und Regel-/Steuereinheit. Schäden in jüngster Vergangenheit weisen darauf hin, daß die in der Norm VG 81259 enthaltenen Forderungen nicht eingehalten wurden, so daß in diesem Beitrag auf die wichtigsten Anforderungen und möglichen Fehlerquellen besonders eingegangen wird. Wichtig ist die symmetrische Auslegung, d.h. an Back- und Steuerbord sind die gleiche Anzahl von Anoden und Steuerelektroden an gleicher Stelle anzuordnen. Das Ruder ist mit entsprechender Kabelverbindung und der Propeller über einen Wellenschleifring in den kathodischen Schutz einzubeziehen. Der Schutzschild ist hinreichend zu dimensionieren; die Kapazität des Gleichrichters muß einen Schutzstrombedarf von 15 mA/m2, bzw. 40 mA/m2 je nach Geschwindigkeit gewährleisten. Die Anlage muß das Potential automatisch nachregeln und soll so ausgelegt sein, daß keine Eingriffe durch die Besatzung möglich sind. Für Seekästen und Bugstrahlruder wird zusätzlich die Anordnung galvanischer Anoden empfohlen, da dort der kathodische Schutz kaum wirkt.
Auslegung von Fremdstromanlagen an Bord von Schiffen. Erläuterungen zur Norm VG 81259
Placing of impressed current systems on board ships. Explanation about norm VG 81259
Schiff und Hafen / Seewirtschaft ; 51 , 3 ; 38-39
1999
2 Seiten, 2 Bilder, 8 Quellen
Article (Journal)
German
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