Die Qualität des Messung der Frequenzantwortfunktion wird entscheidend von der Wahl des Anregungsverfahrens beeinflußt. Am meisten verbreitet ist die Hammerschlagsanregung, mit der ein einzelner Kraftimpuls in die Struktur eingeleitet wird. Sie bietet den Vorteil der Einfachheit; ihre Nachteile sind im nichtlinearen Schwingungsverhalten der Struktur begründet. Bei der traditionellen Rauschanregung leitet ein Shaker zufällig verteilte Kraftimpulse in die Struktur ein, deren Energie auf alle Frequenzen innerhalb einer gewählten Bandbreite verteilt wird. Die Krafteinleitung muß dabei genau senkrecht zur Oberfläche erfolgen. Das Burst-Rauschen unterscheidet sich vom traditionellen Rauschverfahren nur dadurch, daß die Datenerfassung beim An- und Ausschalten des Shakers aktiviert ist und dadurch der sogenannte 'Leakage'-Effekt (Meßfehler infolge des Abschneidens der Signale) vermieden wird. Die drei Verfahren wurden an einer auf 6 Luftkissen gelagerten Fahrzeugkarosserie verglichen. Der Unterschied zwischen dem Impuls- und dem traditionellen Rauschverfahren zeigt sich am deutlichsten in der Kohärenz zwischen Anregungs- und Antwortsignal, die beim Impulsverfahren stark frequenzabhängig ist. Die Eliminierung des 'Leakage'-Effektes beim Burst-Verfahren führt zu einer weiteren Verbesserung der Kohärenz. Das preiswerte Impulsverfahren eignet sich damit nur für einen 'Quickcheck', während für saubere Messungen ein höherer Kosten- und Zeitaufwand notwendig ist.
Modale Anregung - ein Vergleich zwischen 3 Methoden
Der Versuchs- und Forschungsingenieur ; 31 , 4 ; 26-32
1998
3 Seiten, 7 Bilder
Article (Journal)
German
Frequenzabhängigkeit , Schwingungsverhalten , Schwingungsanregung , Impuls , Hammer , Bandbreite (Frequenz) , Frequenzband , Nichtlinearität , Karosserie , Messverfahren , Messen mechanischer Schwingungen , dynamisches Verhalten , Messdatenerfassung , Messfehler , Krafteinleitung , Korrelationsanalyse
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