Die Darstellung der gesamten Verdrahtung eines Pkw im DMU (digital mockup) stellt eine besondere Herausforderung dar: - Verlegewege müssen im Rohbau definiert werden, bevor der zu verkabelnde Umfang endgültig definiert ist; - Bauräume für Komponenten müssen vorgehalten werden, bevor die Geometrien endgültig festgelegt sind; - hohe Änderungshäufigkeit der Verlegung; - Packaging-Verantwortliche haben keine Kabelsatz-/EMV-Erfahrung, Kabelsatzentwickler haben keine Konstruktionserfahrung; - die Entwicklungsumgebung beim Kabelsatz-Zulieferer ist u.U. nicht zu der des Fahrzeughersteller kompatibel. Daraus lassen sich die folgenden Forderungen ableiten: - Trennung zwischen Definition der Verlegewege und der elektrischen Inhalte; - Eliminierung der Notwendigkeit, zu einem frühen Zeitpunkt 3D-Komponentenmodelle zu haben; - Kabelsatz-DMU und Packaging sind integraler Kernprozeß des Fahrzeugherstellers; - Packaging-Konstrukteure werden nicht mit elektrischen Inhalten konfrontiert, kabelsatzentwickler arbeiten nicht mit 3D-CAD; - die Datenkette zum Kabelsatzzulieferer setzt nur die Existenz der elektrischen Entwurfsumgebung voraus. Auf dieser Basis wurde bei Daimler-Benz eine geeignete Vorgehensweise gefunden und implementiert. Die Methode hat sich als praktikabel erwiesen. Durch die Trennung in LCable-Dokumente in der Leitungssatzentwicklung und Catia-Dokumente im Packaging werden die Entwickler nur mit ihren jeweils gewohnten Werkzeugen konfrontiert.
Digital Mockup des Kabelsatzes: ein praktikabler Ansatz
Digital mockup of wire harness: a practical approach
1998
9 Seiten, 5 Bilder
Conference paper
German
Digital Mockup des Kabelsatzes: Ein praktikabler Ansatz
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