Die Propylen-Lackierung mit Wasserlacken stellt eine besondere Herausforderung dar. Neben der Abstimmung von Substraten und Lacken kommt der Vorbehandlung eine bedeutende Rolle zu. Am häufigsten wird dabei das Beflämmen mit einer Propangasflamme eingesetzt. Bei den Bindemitteln für Wasserlacksysteme ist zu unterscheiden zwischen Lösungsharzen, Dispersionen/Emulsionen und Hybride. Bindemittel müssen wasserlöslich oder wasserverdünnbar sein. Lösungsharze enthalten funktionelle Gruppen, die die Wasserlöslichkeit bewirken, die Trocknung jedoch verlangsamen. Diese Systeme können vernetzt werden. Da für viele Vernetzungsmechanismen 80 Grad C nicht ausreichen, sind sie für die Kunststofflackierung nur bedingt geeignet. Besser geeignet sind Dispersionen, die auf Polyurethan-, Polyacrylat- oder Polyesterharzen basieren. Durch die Auswahl geeigneter Monomere sind kurze Trocknungszeiten zu erreichen, da die Verfilmung schon bei Raumtemperatur beginnt bzw. abläuft. Besondere Formen der Bindemittel stellen vernetzbare Dispersionen und Hybridsysteme dar. Hybridsysteme können sowohl lösliche als auch nicht gelöste disperse Anteile von Harzen enthalten. Wasserlacksysteme stehen als Primer, Basislacke, Klarlacke, 1-Schicht-Decklack in Kontrastfarben und Decklacke für den Innenbereich zur Verfügung. Die Applikation erfolgt mit elektrostatisch zerstäubenden Verfahren, elektrostatischen Druckluft- und Airlessverfahren sowie Hochrotationsverfahren mit Hochrotationsscheiben oder -glocken. Näher beschrieben und durch Abbildungen veranschaulicht wird das elektrostatische Sprühen von Flüssiglack mit der ESTA-Hochrotationsglocke.


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    Title :

    Wasserlacksysteme für Kunststoffteile aus Polypropylen im Automobilbau


    Contributors:


    Publication date :

    1998


    Size :

    21 Seiten, 6 Bilder


    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German