Bei der Simulation von Lenksystemen mit mechanisch-hydraulischer Servolenkung steht der Entwickler immer vor der Aufgabe, sowohl für das hydraulische Teilsystem als auch für das mechanische Teilsystem einschließlich des Fahrzeugs ein geeignetes mathematisches Modell zu finden. Das Modell muß dabei der Zielsetzung der Simulation hinsichtlich Genauigkeit des Ergebnisses und hinsichtlich Zeit- und Arbeitsaufwand gerecht werden. Mit der Erstellung des Modells ist auch immer die Frage nach der dafür geeigneten Software verbunden. Für viele Anwendungsfälle kann und darf entweder das mechanische oder das hydraulische Teilsystem so vereinfacht werden, daß Softwarepakete zum Einsatz kommen können, die speziell für die eine oder andere Teildisziplin entwickelt worden sind. Soll aber das Gesamtsystem ohne große Vereinfachungen simuliert werden, wie z.B. bei der Lenkungsauslegung eines neu zu entwickelnden Fahrzeugs, muß man von der Software ausgehen, mit der das Fahrzeug berechnet wird. In der Automobilindustrie ist das vor allem das Programm ADAMS zur Mehrkörpersimulation. Die Integration eines hydraulischen Teilsystems in ADAMS läßt sich auf zwei Arten durchfuhren. Einerseits kann in ADAMS das Hydrauliksystem 'per Hand' modelliert werden. Diese Vorgehensweise ist bei sich nicht ständig ändernden Modellen für die Hydraulik gerechtfertigt, jedoch aufwendig. Andererseits lassen sich spezielle Programmpakete wie z.B. DSHplus, mit denen der hydraulische Teil detailliert beschrieben werden kann, mit ADAMS koppeln. Die Kopplung kombiniert die Stärken beider Programme. Sie stellt dem Anwender ein effektives Hilfsmittel zur Modellerstellung der Teilsysteme zur Verfügung, sowie die Möglichkeit der Gesamtfahrzeugsimulation. Dieses Werkzeug kann sowohl von dem Lenksystemlieferanten als auch von dem Automobilhersteller zur Auslegung und Optimierung von Lenkung und Fahrzeug eingesetzt werden.
Simulation zur Optimierung von Servolenksystemen
Simulation for optimisation of servo steerings
IFK, Internationales Fluidtechnisches Kolloquium, 1 ; 2 ; 411-432
1998
22 Seiten, 18 Bilder, 12 Quellen
Conference paper
German
Lagertechnik: Layout-Optimierung durch Simulation
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