Nach Ausmaßen größtes pneumatisches Bauteil ist der Bremskraftverstärker mit der zugehörigen Ventiltechnik. Hier ist es aufgrund des minimierten Saugrohrunterdrucks zu einem Entwicklungsschub in der Ventiltechnik gekommen. Das bislang übliche Rückschlagventil wurde um verschiedene Funktionen erweitert, so daß z.B. die Verwendung von elektrischen Sensoren und Aktuatoren überflüssig wird. Stand der Technik ist auch die pneumatische Zentralverriegelung. Der Notwendigkeit nach kompakteren Einheiten folgend wurde ein Stellelement geschaffen, das als ein Subsystem des Fahrzeugschlosses konzipiert ist und außer der Hauptfunktion des Sicherns und Entsicherns des Schlosses in seiner Nebenfunktion auch die obere Abdeckung des Schlosses übernimmt. Im Kühl- und Heizwasserkreislauf bieten sich Wege- und Regelventile an, den Wirkungsgrad dieser Komfortsysteme zu optimieren. Ein weiteres Feld für die Pneumatik im KFZ ist die Be- und Entlüftung des Kurbelgehäuses. Dabei handelt es sich um Druckregelventile, welche am Ansaugtrakt des Verbrennungsmotors angeflanscht sind. Sie haben die Aufgabe, im Kurbelgehäuse eines Motors einen definierten Druckbereich zu halten. Ferner gibt es pneumatische Lösungen für die Leuchtweitenregelung. Hier wird das durch eine Unterdruckquelle erzeugte Vakuum dazu genutzt, die Stellung und damit die Leuchtweite der Frontscheinwerfer eines Fahrzeugs über einen Leuchtweitenregulierschalter am Armaturenbrett einzustellen. Gute Chancen, sich am Markt zu etablieren hat auch eine pneumatische Lösung zur Sitzeinstellung. Hier werden mit Luft gefüllte Kissen eingebaut, die mit entsprechenden Regelventilen zur gewünschten Form gebracht werden können.
Komfortpneumatik im KFZ
Comfort-pneumatics in cars
IFK, Internationales Fluidtechnisches Kolloquium, 1 ; 2 ; 269-281
1998
13 Seiten, 10 Bilder, 2 Quellen
Conference paper
German