Die Effektivität kann im Automobilbau nicht mehr durch den Einsatz von noch mehr Automation gesteigert werden. Entscheidende Schritte zur weiteren Optimierung sind nur noch über neue Konzepte erreichbar, die sowohl bei der Produktgestaltung als auch bei der Ausplanung von Fertigungseinrichtungen ansetzen müssen und alle bisher üblichen Verfahren in Frage stellen. Arbeitsanteile und Produktkomponenten, die nicht zur Wertschöpfung des Endproduktes beitragen, gehören auf den Prüfstein. Sie müssen dahingehend untersucht werden, ob sie nicht sinnvollerweise bereits in der Konzeptphase eines neuen Projektes eliminiert werden können. Das Aufspüren und Beurteilen von 'waste' ist ein zentraler Punkt der Projektoptimierung und sollte gleichermaßen in der eigenen Fertigung wie auch bei Zulieferanten abgearbeitet werden. Das Schlagwort Module steht für ein Zusammenfassen von Arbeitsinhalten zu komplexen vormontierten Komponenten, die außerhalb der Linie aufgebaut und mit geringerem Aufwand als mit herkömmlichen Montagetechniken eingebaut werden können. Es sind Prozesse zu entwickeln, die exakt auf die Aufgabenstellung zugeschnitten sind und alle Randbedingungen zu 100 % erfüllen, wobei das Vorgänger-Projekt aber nicht als Referenz dient. Zu untersuchen sind auch unübliche Lösungen. Wesentlich ist ferner die Planungsvorgabe, ein Modul erst so spät wie möglich einzubauen und zwar zum Zeitpunkt, ab dem es eine Funktion übernimmt. Für den Kunden bringt die Modultechnik einen Qualitätsvorteil, da die Module außerhalb der Linie zu 100 % auf Funktion getestet werden können, ein Vorteil, der sich natürlich auch in der Produktion als Reduzierung des Prüfaufwands in der Linie auswirkt. Die Entwicklung weiterer Module ist vor allem dort sinnvoll, wo mehrere Operationen außerhalb der Linie zusammengefaßt werden können und so eine Kürzung der Linie durch Reduzierung von Materialanstellung und Operationszeiten ermöglichen. Das wird am Beispiel der Kotflügelmontage verdeutlicht. Vor der Entscheidung für das optimale Layout muß die Auswahl des richtigen Logistik-Konzeptes stehen, da hierdurch die Planung entscheidend beeinflußt wird. Das optimale Logistikkonzept sieht so aus, daß sich das Automobilwerk auf das Kerngeschäft konzentriert und die Haupzulieferer sich direkt neben dem Werk plazieren.


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    Title :

    Modulbau und Automatisierung in Karosserie- und Fahrzeugmontage


    Contributors:


    Publication date :

    1998


    Size :

    34 Seiten, 27 Bilder


    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




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