Der Begriff Telematik wird benutzt für die Verkehrssteuerung und Fahrerunterstützung mit Hilfe neuer Technologien. Ein Schwerpunkt telematischer Systeme bilden dabei sog. Informationssysteme (Navigation und Routenführung usw.). Daneben gibt es die Gruppe sog. aktiver Systeme, die den Fahrer aktiv in seiner Fahraufgabe unterstützen. Diese 'Fahrerunterstützungssysteme' greifen in mehr oder weniger starkem Ausmaß in die Fahrzeuglängs- und Fahrzeugquerführung ein. Unterscheiden kann man dabei in sogenannte 'autonome Systeme' (das System arbeitet mit autarker Intelligenz) und in 'telematische Fahrerunterstützungssysteme', die über die autarke Komponente hinaus eine, wie auch immer, geartete Telekommunikationsverbindung mit der Infrastruktur beinhalten. Eine weitere Dimension bildet dabei das Ausmaß der Fahrerunterstützung. Hierbei sind prinzipiell drei Stufen denkbar: 1. Warnsysteme (z.B. Abstandswarnsystem). 2. Unterstützungssysteme, die im begrenzten Ausmaß in die Längs- oder Querregelung des Fahrzeugs eingreifen. 3. Systeme des automatischen Fahrens, die sowohl Längs- als auch Querführung komplett übernehmen. Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, ein Schema vorzustellen, das in systematischer Art und Weise die Bedürfnisse der Anwender klassifiziert (systemzentrierte-, fahrerzentrierte-, interaktionszentrierte- und gesellschaftszentierte Anwenderbedürfnisse) und dadurch die Frage zu beantworten ermöglicht, ob solche telematischen Systeme entsprechenden Qualitätsanforderungen gerecht werden können. Hierbei sind die Qualitätsanforderungen an die Systeme unmittelbar aus den Bedürfnissen der individuellen und kollektiven Nutzer abzuleiten. Bezüglich der Anforderungen werden folgende Aspekte genannt: mehr Komfort, mehr Effizienz, mehr Sicherheit, Vertrauen in Systemfunktionen möglich, Verständlichkeit und Vorhersehbarkeit sowie keine Überforderung des Nutzers (Reduktion der mentalen Belastung). Zur Erfüllung dieser Ansprüche sind neben der Überprüfung der technischen Zuverlässigkeit der Systeme, eine nutzerzentrierte Evaluierung, Kurzfahrversuche und Langzeitversuche durchzuführen. Nach der Markteinführung sind dann systematische Produktüberwachungen notwendig.


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