Auf einer neuen Karmann Cabrio-Linie können die Zentrierbohrungen für die automatischen Montagevorrichtungen nicht schon im Preßwerk eingestanzt werden, denn die Mittelpunkte der 4 Löcher dürfen in ihrer dreidimensionalen Zuordnung höchstens um +-0,2 mm variieren. Zwei äußere Löcher haben 15 mm Durchmesser (+-0,2 mm) und dienen als sogenannte Ausrichtpunkte. Zentrierdorne greifen später in diese Löcher und sorgen so dafür, daß Karosse und Vorderachse bei der automatischen Montage genau richtig zueinander ausgerichtet sind. Die beiden inneren Löcher mit mindestens 10 mm Durchmesser (Toleranz max +0,11 mm) sind als Kommunikationspunkte nicht nur Bezugspunkte für den weiteren Zusammenbau. Mit ihrer Hilfe läßt sich nach einem Unfall der gesammte Vorbau maßlich überprüfen oder wiederherstellen. Zum Bohren und Gewindeschneiden der 4 hochpräzisen Löcher in die Rohkarosse wurden die gleichen automatischen Druckluftvorschubeinheiten verwendet, die sich bereits im Werk des Auftraggebers bewährt hatten. Aus 800 Watt Leistung entwickeln diese eine Vorschubkraft von 2500 N und bohren hier mit v=35 m/min oder bei 15 mm Bohrdurchmesser mit rund 500 und bei 10 mm mit etwa 1000 Touren/min. Alle 4 Bohreinheiten sind mit Spanabsaugung und einer Düse zur Minimalmengenschmierung des Bohrers ausgestattet. Die extrem hohe Bohrpräzision schaffen die LBL-Vorschubeinheiten wegen ihres Direktantriebs. Die Maßhaltigkeit ist sehr hoch. 40 Testwagen sind bereits gebaut, derzeit wird die Serienproduktion vorbereitet. Die Bohrerstandzeit ist noch nicht zufriedenstellend. Auch bei der Wahl der Bohrer, den Bohrdrehzahlen und Vorschubgeschwindigkeiten bieten sich noch Verbesserungsmöglichkeiten an.


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    Title :

    Nagelneue Karossen gelöchert - und das mit Vorsatz. Wie Cabrio-Rohkarosserien zu präzisen Zentrierlöchern kommen


    Published in:

    Publication date :

    1998


    Size :

    1 Seite, 2 Bilder



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




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