Kurzbericht von der World Magnesium Conference, Toronto, CDN, 1997. Für den Leichtbau, vorwiegend beim Automobilbau, ist Magnesium ein Druckgußwerkstoff erster Wahl. Schon 1939 für den VW Käfer eingeführt, wurde ab etwa 1976 Magnesium wegen des Werkstoffpreises von Aluminium verdrängt. Derzeit wird das teurere Magnesium vorwiegend als Legierungsbestandteil zum billigeren Aluminium für Getränkedosen eingesetzt. Im VW-Konzern wird die Magnesiumanwendung für den Leichtbau fortgesetzt, so mit 1,2 % des Fahrzeug-Trockengewichts bei Audi. Das sparsame 3-Liter-Auto der Zukunft kommt ohne Magnesium nicht aus. Die thermomechanischen und thermochemischen Probleme der Anwendung von Magnesium werden in der TU Claustal (D) und in der TU Hannover (D) erforscht. Dort werden folgende Entwicklungsrichtungen bearbeitet: Höhere spezifische Festigkeit, weitere Dichteverminderung durch Lithiumzusatz, Verbesserung der Kriechbeständigkeit und der Hochtemperaturfestigkeit mit Mg-Si-Al-Legierungen, partikelverstärkte Matrixverbundwerkstoffe auf Magnesiumbasis mit höherer Steifigkeit und höherer Elastizität, Laserschweißtechnik, Umformen und Kleben. Der VW-Konzern bemüht sich um die Aufrechterhaltung des Know-How und die Wiederfindung schon verlorenen Know-How der Magnesiumtechnologie. Den Durchbruch wird eine Preissenkung unter 5,- DM/kg bringen, die mit der Inbetriebnahme der Dead See Magnesium Ltd. am Toten Meer erwartet wird. VW hat sich 35 % der dortigen Produktion von 27000 t/a in der ersten Ausbaustufe gesichert. Weitere Kapazitäten für Magnesiumproduktion sind im Aufbau: Australian Magnesium Corporation mit 90000 t/a ab 2004 und Magnola Metallurgy (USA) mit 58000 t/a ab 1998; auch traditionelle Magnesiumproduzenten stocken ihre Kapazitäten auf.
Automobilbau will preiswertes Magnesium. Werkstofftechnik: Verstärkter Druck zum Leichtbau fördert Alternativen zum Aluminium - Immer mehr Gußkonstruktionen bei den Pkw werden umgestellt
VDI-Nachrichten ; 51 , 26 ; 12
1997
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Article (Journal)
German
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