Die britische Marine unternimmt innerhalb des Programms FASM (Future Attack Submarine) Versuche, bei U-Booten, alternativ zu den konventionellen Dieselantrieben und Kernkraftantrieben, von Verbrennungsluft unabhängige Antriebsformen AIP (air-independent propulsion) einzusetzen, um, unter anderem, längere Tauchfahrten zu ermöglichen. Zwei Gruppen von AIP-Systemen sind bekannt: Zum einen wird der für die Verbrennung von Kraftstoff erforderliche Sauerstoff in Tanks mitgeführt (schwedische Entwicklung), zum anderen wird in Kraftstoffzellen direkt chemische Energie in elektrische Energie umgewandelt ( deutsche Entwicklung). Beide Systeme sind teuer. Trotzdem unternahmen 1950 Briten mit einem deutschen geschlossenem System, bei dem die thermische Energie eine Turbine trieb, und Russen Versuche, die unterschiedliche und unbefriedigende Ergebnisse brachten. Schweden setzte erstmals in der Gotland-Klasse ein AIP-System ein, bei dem in einem Stirling-Prozeß ein Gemisch aus vier Teilen Sauerstoff und einem Teil Diesel verwendet wird. Nach 1980 wurden in Deutschland vier U-212-Boote mit Kraftstoffzellen ausgerüstet. Wasserstoff und Sauerstoff erzeugen elektrische Energie, die einen geräuschlosen Motor treibt. Die Gotland-Boote und die U-212-Boote können bis zu zwei Wochen Tauchfahrt leisten. Unter anderem werden auch Versuche mit Äthanol und Sauerstoff in Frankreich mit der Mesma-Maschine durchgeführt.
Subs face a power shift. Defence
Verbrennungsluftfreie Antriebe für U-Boote
The Engineer, London ; 283 , 7331 ; 16
1996
1 Seite, 2 Bilder
Article (Journal)
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