Fahrweginstandhaltung stellt für die Deutsche Bahn AG einen wesentlichen Beitrag in der Wertschöpfungskette des Produktionsprozesses dar. Da Instandhaltung vordergründig aber immer nur Geld kostet, ist eine neue betriebswirtschafliche Sichtweise dieses Aufgabenbereiches vonnöten, mit deren Hilfe Ansätze zur Kostenreduzierung entwickelt werden können. Bessere Wartung und Inspektion können zu einer Verringerung von Instandsetzungsaufwand und Störungen bei gleichzeitiger Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit führen, wodurch auch geringere Kosten auflaufen. Zu diesem Zweck sind eine Erhöhung des Anteils planbarer Instandhaltungsarbeiten, die Einführung zustandsorientierter Maßnahmen, eine Erhöhung der Transparenz, eine Optimierung der Materialwirtschaft, eine Verbesserung der Terminkoordination und eine Erhöhung der Produktivität anzustreben. Bei der Umsetzung fließen wesentliche Ansätze des Qualitätsmanagements und verschiedener Lean-Konzepte ein. Ein Ansatz ist die prozeßorientierte Betrachtung mit dem Ziel einer koordinierten Aufgabendurchführung. Ganzheitliche Inspektionspläne mit EDV-Unterstützung, Bildung von fachübergreifenden Inspektionsteams und eine transparente Koordinierung der Prozeßschritte durch einen Ansprechpartner ermöglichen ein besseres Prozeßverständnis und sind Voraussetzung für eine anschließende Prozeßoptimierung. Höhere Eigenverantwortlichkeit und bessere Identifikation und Motivation der betroffenen Mitarbeiter führen dann zu weiteren Verbesserungsvorschlägen.
Fahrweginstandhaltung. Gedanken und Ideen für die Zukunft
Line maintenance
Der Eisenbahningenieur ; 47 , 9 ; 38-44
1996
5 Seiten, 12 Bilder
Article (Journal)
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