Rußlands zehn 'geheime' nukleare Städte sind jetzt bekannt und haben neue Namen erhalten. Diese Orte waren nur durch Postfachnummern bekannt (jeweils in Klammer) und praktisch alle für die Kernwaffenproduktion aktiv. Bis heute wurden viele Anlagen konvertiert in Konsumgüter- und andere Projekte (Maschinenbau, Metallurgie, Chemie, Medizintechnik). Das Problem ist jedoch die Finanzierung und die staatliche Unterstützung. Im einzelnen: (1) Kremlev (Arzamas-16), 400 km von Moskau entfernt, Entwicklung der Atomwaffen. (2) Snezhink (Chelyabinsk-70), gleiche Aufgabe, jetzt auch Konsumgüter und Kleidung. (3) Ozersk (Chelyabinsk-65) mit Wiederaufarbeitungsanlage, dort wurden 5 Plutoniumerzeugungsreaktoren stillgelegt. (4) Seversk (Tomsk-7), wo noch 2 Pu-Reaktoren in Betrieb sind, die für die Energieerzeugung eingesetzt werden sollen. (5) Zheleznogorsk (Krasnoyarsk-26) in Sibirien mit ehemals 3 unterirdischen Pu-Reaktoren will Radioisotopen für die Medizin herstellen. (6) Zelenogorsk (Krasnoyarsk-45) ist Weltführer in der Zentrifugenanreicherung von Uran. Ein Vertrag mit der französichen Fa. COGEMA wurde abgeschlossen. BASF läßt Audio- und Videokassetten und Goldstar, Südkorea, Videos und Fernseher herstellen. (7) Novouralsk (Sverdlovsk-44), Erzeugung von UF6, Anreicherungsanlage. (8) Lesnoy (Sverdlovsk-45), früher wurden Kernwaffen montiert. (9, 10) Trekhgorny und Zarachny (Zlatoust-36 und Penza-19) sind hochtechnologische Städte, die z.B. Plasmaschweißgeräte, Haushaltssterilisatoren, liefern. Insgesamt sucht man das nukleare Know-how zu erhalten.
Opening the closed towns
Öffnung der geschlossenen Städte
Nuclear Engineering International ; 40 , 491 ; 44-45
1995
2 Seiten, 1 Bild
Article (Journal)
English
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British Library Conference Proceedings | 1995
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