Die Erkenntnis des Ereignisses ist nach wie vor das größte Problem bei einer Fluglärmmeßeinrichtung. Eine Nachvollziehung des komplizierten Algorithmus, den das menschliche Gehör zur Erkenntnis des Schallereignisses verwendet, würde einen Monitor nicht bezahlbar machen. Es muß aber versucht werden, den Monitor so intelligent zu machen, daß er das Geräusch eines Flugzeuges an Hand typischer Eigenschaften von anderen Geräuschen unterscheiden kann. Dazu gibt es zwei kombinierbare Algorithmen. Einmal wird pro Meßstelle ein Pegelwert ermittelt, der eine bestimmte Mindestzeit überschreiten muß, damit ein Flugereignis erkannt wird. Um größere Sicherheit zu erhalten, wurde im Cirrus-Monitor eine zweite Methode der Erkennung vorgesehen, die die Tatsache ausnutzt, daß Flugereignisse einen typischen Verlauf haben, nämlich einen relativ steilen Anstieg und Abfall für mittlere Flugereignisse eingestellt werden, so kann eine hohe Treffsicherheit erreicht werden. Die Kombination von Pegelschwellwert und Gradient bestimmt, was als Flugereignis erkannt wird. Mit Anwendung der Gradientenbestimmung ist eine Treffsicherheit von 95 % im Vergleich mit 90 % ohne diese Zusatzfunktion zu erreichen. In Deutschland kann die Methode des Gradientenvergleichs aufgrund der DIN 45643 so nicht eingesetzt werden. Es wäre daher erforderlich, bei einer Überarbeitung der DIN 45643 die Festlegungen der Erkennung eines Flugereignisses nicht zu starr zu fassen.
Erkennung von Flugereignissen aus Pegel-Zeitverläufen mit Hilfe eines einfachen Mikroprozessors als Voraussetzung für die Erfassung von Flugereignissen in Fluglärmüberwachungsanlagen
1993
3 Seiten, 3 Bilder
Conference paper
German