Um auch für den ungünstigsten Betriebsfall Fressen zu vermeiden, wurde das in DIN 3990 und 3991 beschriebene Verfahren der Integraltemperatur zur Nachrechnung der Freßtragfähigkeit von Stirnradgetrieben für die Verhältnisse an Hypoidgetrieben abgewandlet. Bei der Methode der Integraltemperatur wird davon ausgegangen, daß eine mittlere, gewichtete Oberflächentemperatur an der Zahnflanke den Freßschaden bestimmt. Wird eine vom Werkstoff und Schmierstoff abhängige Grenztemperatur überschritten, so tritt Fressen ein. Die am Prüfstand ermittelte Tragfähigkeit wurde an Freßversuchen mit Hypoid-Verzahnungen unterschiedlicher Geometrie, bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen erprobt und eine gute Übereinstimmung mit den Versuchergebnissen erzielt. Mit Hilfe dieses Berechnungsverfahrens kann überprüft werden, ob bei Erhöhung der durchgesetzten Leistung eine Freßgefährdung zu erwarten ist und ob bei Einsatz eines anderen Öls mit Freßschäden gerechnet werden muß. Weiterhin kann überprüft werden, ob eine Verminderung des Additivgehaltes im Öl und die damit verbundenen Vorteile einschließlich einer Kostenreduzierung möglich sind, ohne die Freßgefahr unzulässig zu erhöhen. Somit bietet das vorgestellte Verfahren die Möglichkeit, die Freßsicherheit von Hypoidgetrieben mit geringem Rechenaufwand recht zuverlässig abzuschätzen.
Berechnung der Freßtragfähigkeit von Hypoidrädern
1990
13 Seiten, 14 Bilder, 9 Quellen
Article/Chapter (Book)
German
Die Fresstragfähigkeit stufenloser Umschlingungsgetriebe
TIBKAT | 2014
|Untersuchungen zur Freßtragfähigkeit von Großzahnrädern
TIBKAT | 1995
|Zur Fresstragfähigkeit von Kegelrad- und Hypoidgetrieben
TIBKAT | 2012
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