Zunächst werden die bekannten Phänomene der optischen Täuschung unter den besonderen Umweltbedingungen auf See betrachtet und erläutert. Nach einigen Ausführungen zur Wahrnehmung der Richtung und Entfernung von Schallquellen wird eingegangen auf Probleme der Daueraufmerksamkeit bei Radarbeobachtung und bei normalem Ausguck. Am Beispiel der Kollision der Fahrgastschiffe 'Andrea Doria' und 'Stockholm' werden die Schwierigkeiten bei der Radarinterpretation, besonders bei spitzwinkligen Begegnungen, aufgezeigt. Im einzelnen werden zunächst die psychologischen Grundlagen der Wahrnehmung erläutert. Auf dieser Basis werden bestimmte Wahrnehmungstäuschungen auf See dargestellt und interpretiert: Visuelle Entfernungs- und Größenschätzungen auf dem Wasser. Geometrisch-optische Täuschungen bei Sonne, Mond und großen Gestirnen. Irritation und Angleichung bei Nebel sowie die ebenfalls mit dem Kontrastsehen zusammenhängenden Phänomene bei der Kimmbeobachtung zur Messung der Höhe von Gestirnen. Weiter wird eingegangen auf die Farbwahrnehmung auf See sowie die Wahrnehmung der Richtung und Entfernung von Schallquellen. Hinsichtlich der Radarbeobachtung werden Untersuchungen zum Einfluß der Zeit seit Wachebeginn sowie zum Einfluß der Signalhäufigkeit auf die Beobachtungsgüte vorgestellt und interpretiert. Probleme der spitzwinkligen Begegnungen sowie ihrer Fehlinterpretation auf dem Radarschirm werden als wahrnehmungspsychologische Täuschung nach der Prägnanztheorie interpretiert. (WST)
Wahrnehmung und Wahrnehmungstäuschungen auf See
Perceptions and perceptual illusions at sea
1990
29 Seiten, 14 Bilder, 13 Quellen
Article/Chapter (Book)
German
Wahrnehmung von Verkehrszeichen
SLUB | 1995
|EDITORIAL - Unterschiedliche Wahrnehmung
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|Wahrnehmung von Assistenzsystemen
Automotive engineering | 2003
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