Am Beispiel des Wälzschleifens von Nkw-Zahnrädern wird aufgezeigt, wie durch die frühe Einbindung von Lieferanten in den Innovation- und Produktentstehungsprozess ein aktiver Beitrag zum Technologie-Push resultieren kann. Um das Potenzial neuer Werkstoffen zu heben, ergeben sich neue Herausforderungen für die Bauteilfertigung und damit auch an die Zerspanungstechnologle. Als Beispiel werden 11 MP-Stahlbleche genannt, die eine hohe Festigkeit bei gleichzeitig hoher Duktilität aufweisen. Damit wird die Herstellung von hochbeanspruchbaren Umformbauteilen mit reduzierten Wandstärken möglich, was einen Beitrag zum Leichtbau in Antrieb und Fahrwerk leisten kann. Um das Potenzial von TW IP-Stahl nutzen zu können, sind neben leistungsfähigen Umformwerkzeugen auch entsprechende neue Zerspanungstechnologien zu entwickeln. Ein weiteres Beispiel für die aus neuen Werkstoffen erwachsenden Anforderungen sind schwefelarme Stähle, die ein deutlich besseres Langzeitfestigkeits- und Zähigkeitsverhalten aufweisen. Bislang wurde Schwefel im Stahl mit einer verbesserten Zerspanbarkeit begründet. ZF hat durch Fertigungsversuche nachgewiesen, dass selbst komplexe Fertigungsoperationen (Tieflochbohren) mit schwefelarmen Stählen beherrschbar sind. Weil Schwefel ein Stahlschädling ist, wird mittelfristig der Schwefelgehalt in ZF-Einsatzstählen reduziert, um die verbesserten Bauteileigenschaften zu nutzen. Allgemeine Anforderungen an die Zerspanungstechnik sind: Kosten, Qualität und Flexibilität - Beherrschung der stark steigenden Variantenvielfalt bei gleicher oder nur leicht steigender Stückzahl - Prozess- und Messfähigkeit bei steigender Bauteilgenauigkeit - Wandlungsfähige Produktion durch immer kürzere Produktentwicklungszyklen bei gleichzeitig steigender Produktvielfalt - alternative Fertigungsverfahren - Bearbeitung von Leichtbauwerkstoffen (Faser-Kunststoff-Verbunde, hochfeste Metalle - funktionalisierte Oberflächen (Mikro- und Makrotopographie) - Prozesskombinationen - neue Werkzeugkonzepte mit optimierter Geometrie und reduziertem Verschleiß.
Neue Entwicklungen in der Antriebs- und Fahrtechnik - Herausforderungen für die Fertigungsindustrie
2012
4 Seiten, Bilder
Conference paper
German
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TIBKAT | 1979
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