Die Senkung des Kraftstoffverbrauches von Dieseltriebfahrzeugflotten liegt heute mehr denn je im Interesse eines jeden Eisenbahnverkehrsunternehmens. Die Analyse des Betriebs- und Verbrauchsverhaltens bildet in jedem Fall die Basis für die Durchführung geeigneter Maßnahmen. Die Westfälische Landes-Eisenbahn GmbH (WLE) hat deshalb eine ihrer Lokomotiven mit einem Durchflussmesser zur Kraftstoffverbrauchsmessung ausgestattet. Auf Grundlage der damit gewonnenen Erkenntnisse und flankiert durch fahrdynamische Berechnungen und Simulationen wurden Handlungsempfehlungen zur Anpassung von Fahrweise und Zugdisposition abgeleitet. Dabei wurde ausschließlich der Betrieb von Schüttgut-Ganzzügen auf dem WLE-eigenen Streckennetz zwischen Warstein und Beckum betrachtet. Dieses ist einerseits durch eine anspruchsvolle Topographie mit einem hohen Anteil von Neigungen im zweistelligen Promillebereich sowie durch eine streckenseitige Begrenzung der Fahrgeschwindigkeit auf 50 km/h gekennzeichnet. Durch eine Kombination aus Messungen, Simulationsrechnungen und fahrdynamischen Überschlagsberechnungen wurden der Betrieb und die Fahrweise der Triebfahrzeugführer hinsichtlich des Potentials zur Kraftstoffeinsparung untersucht. Es hat sich gezeigt, dass es durch eine gezielte Steuerung von Zugkreuzungen und unter Ausnutzung der beschleunigenden Wirkung von Gefällen möglich ist, die betriebliche Fahrweise energieeffizienter zu gestalten. Für die Zugdisposition und die Triebfahrzeugführer wurden Handlungsempfehlungen abgeleitet und diese in der Praxis auf ihre Praktikabilität hin überprüft. Weitere Einsparpotentiale könnten gegebenenfalls durch die Einführung eines Fahrerassistenzsystems erschlossen werden, dessen Anschaffung jedoch mit erheblichen Kosten verbunden sein dürfte.
Betriebliche Maßnahmen zur Reduzierung des Flottenverbrauches auf einem abgegrenzten Netz
2014
3 Seiten, 3 Bilder, 3 Quellen
Conference paper
German
Die durch Nullagen abgegrenzten Bewegungsbereiche der Gelenkgetriebe
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