In den nächsten Jahren sind in der Nord- und Ostsee bis zu 5000 neue Windenergieanlagen (WEA) geplant. Die Gründungspfähle für diese Anlagen werden gegenwärtig überwiegend lärmintensiv gerammt. In einem Forschungsprojekt wird nun ein Bohrverfahren entwickelt, das einen Schallwert von nur 120 dB in 750 m Entfernung erreicht (geforderter Grenzwert zum Schutz der Meeresumwelt: 160 dB in 750 m Entfernung). Die OFD-Maschine (Offshore-Foundation-Drilling) ist eine weiterentwickelte Schachtabsenkmaschine und besteht aus Förderpumpe, Gripper und Stabilisator, Vortriebszylinder, Fräsarm und Fräskopf. Eine Hubinsel setzt sich bei den vorhandenen Wassertiefen von 20 m bis 40 m selbst und anschließend den Gründungspfahl auf dem Meeresboden ab. Die OFD-Maschine wird im Innern des konisch verjüngten Monopiles fixiert und fräst sich konzentrisch in die Tiefe. Der Fräskopf ist mit Schälmessern für Sande und Rundschaftmeißel für Gesteinsböden ausgerüstet. Der Spalt zwischen Pfahl und Boden wird während des Absinkens kontinuierlich mit einem Spezialmörtel ausgefüllt. Die Pfähle sind etwa 65 m lang und bei einem Durchmesser von bis zu 6,5 m bis zu 700 t schwer. Bis März 2014 soll ein OFD-Prototyp getestet und optimiert werden. Weitere Forschungsvorhaben zur lärmreduzierten Gründung von WEA betreffen kleine und große Blasenschleier sowie Hydroschalldämpfer.
Ersatz für das übliche Rammverfahren von Gründungspfählen. Offshore-Windenergieanlagen lärmarm verankern
Deutsches Ingenieur Blatt ; 12 ; 10-13
2013
4 Seiten, 3 Bilder
Article (Journal)
German
Lärmarm konstruieren : Forschung, Erkenntnisse, Anwendung
TIBKAT | 1990
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TIBKAT | 1983
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