Die Normen zur Schadstoffemission sind mit steigenden Anforderungen an das Katalysatorsystem verbunden. Die Weiterentwicklung des Katalysatorsystems wird im Beitrag beschrieben. Diesel-Oxidationskatalysatoren (DOC) oxidieren die im Rohabgas enthaltenen Kohlenmonoxide und Kohlenwasserstoffe und konvertieren einen Anteil des NO zu NO2, das zur Rußoxidation auf dem Dieselpartikelfilter genutzt werden kann und die selektive katalytische Reduktion von NO(x) unterstützt. Die Aktivschicht des DOC besteht aus Pt- und Pd-Partikeln und weiteren Komponenten. Die dauerhafte Funktionsweise des DOC wird durch Größe, Zusammensetzung und Umgebung der Edelmetallpartikel gewährleistet. Moderne Dieselfahrzeuge enthalten zudem Rußpartikelfilter, bei denen passive und aktive Systeme üblich sind. Zur Stickoxidreduktion werden in modernen Abgasreinigungssystemen auf Reduktionsmittel basierende NO(x)-Speicherkatalysatoren oder SCR-Katalysatoren eingesetzt. Bei der Entwicklung von Katalysatoren für Dieselfahrzeuge muss der Zielkonflikt zwischen Komplexitäts- und Kostenreduktion sowie der Erfüllung der Emissionsgrenzwerte gelöst werden. Eine Integration von CSF- und SCR in einem Bauteil und die Platzierung des SCR-Katalysators auf dem Filtersubstrat des CSF wäre eine denkbare Möglichkeit. Dieser integrierte Katalysator wird SCR on Filter (SCRoF) genannt. Dazu sind SCR-Aktivmassen mit hoher intrinsischer Aktivität notwendig. Filter mit maßgeschneiderten Porositäten sind darüber hinaus notwendig. BASF hat SCRoF-Systeme getestet und bewertet. NO2-Umsatzraten von über 85 % konnten im US-Fahrzyklus mit einem Katalysatorsystem aus DOC und SCRoF erzielt werden. Zudem ist die Dauerhaltbarkeit des SCRoF hoch: Eine Fahrleistung von 180000 km zeigt keine Verschlechterung des Umsatzes.
Kompaktes Katalysatorsystem für künftige Diesel-Emissionsnormen
Motortechnische Zeitschrift ; 73 , 9 ; 650-654
2012
5 Seiten, 6 Bilder
Article (Journal)
German
Kompaktes Katalysatorsystem fuer kuenftige Diesel Emissionsnormen
Automotive engineering | 2012
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